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20. 10. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Präsident Xis Großbritannien-Besuch stellt Weichen für gute Beziehungen

Schlagwörter: Xi, Großbritannien

Der chinesische Präsident Xi Jinping sagte, dass sein Staatsbesuch in Großbritannien die Weichen für weitere gute Beziehungen gestellt habe. Der chinesische Führer lobte dabei Englands “visionäre und strategische Wahl”, Chinas bester Freund im Westen zu werden.

Xi machte diese Bemerkungen bei einem schriftlichen Interview der Nachrichtenagentur Reuters am Abend vor seiner Abreise ins Vereinigte Königreich. Ab Montag wird er eine 150-köpfige Delegation mit zahlreichen Geschäftsleuten anführen. Investitionen von mehreren Milliarden Pfund sind absehbar.

Dies ist der erste Großbritannien-Besuch eines chinesischen Staatsoberhaupts seit zehn Jahren und Xis erste Englandreise seit über 20 Jahren. Kein Wunder, dass sowohl britische wie auch chinesische Offizielle die Visite als den Beginn eines “goldenen Zeitalters” in den bilateralen Beziehungen bezeichnen.

London bereitet sich bereits seit letztem Jahr intensiv auf den Besuch vor und das Vereinigte Königreich nahm im vergangenen Winter eine Führungsrolle wahr, als es der von Beijing initiierten Asiatischen Infrastrukturentwicklungsbank beitrat. England sagte auch, dass es das westliche Land sei, das China gegenüber am offensten sei. “Das ist eine visionäre strategische Entscheidung, die auch langfristig im Interesse Großbritanniens ist”, kommentierte Xi.

Während der viertägigen Reise, die offiziell am Dienstag beginnt, werden Xi und seine Frau Peng Luyuan an mehr als 30 Anlässen teilnehmen und dabei Mitglieder der Königsfamilie und hochrangige Regierungsbeamte treffen. Der bekennende Fußballfan Xi will allerdings nicht nur vor dem Parlament sprechen, sondern auch Manchester besuchen, der Heimat seines Lieblingsfußballclubs.

Übereinkünfte im Wert von mehreren Milliarden Pfund sollen in mehreren Wirtschaftsbereichen abgeschlossen werden. Darunter sind das Finanzwesen, die Nuklearenergie und die Bildung. Der Deal wird China dabei helfen, in Großbritannien Atomkraftwerke zu bauen. Für die chinesische Nuklearexpansion wäre dies ein wichtiger Schritt in den Markt der entwickelten Länder.

Xi sagte: “China strebt in verschiedenen Bereichen eine Zusammenarbeit mit Großbritannien und anderen Ländern an, um die internationale Produktionskapazität zu steigern und durch Synergien von den Stärken beider Seite zu profitieren.” Hinsichtlich der Hindernisse, mit denen chinesische Firmen bei ihrer Expansion konfrontiert sind, sagte Xi, dass in jedem Geschäft Schwierigkeiten auftreten können und diese nicht politisiert werden dürften. “Chinesische Firmen sollten aber nicht mit Vorurteilen betrachtet werden.”

Großbritannien bemüht sich stark darum, dass London zu einer wichtigen Plattform bei der Globalisierung der chinesischen Währung wird. China sei bereit, die Verbindung zwischen den Finanzmärkten der beiden Länder zu stärken, sagte Xi. So könne London seine einmalige Stärke im Finanzsektor ausspielen.

Feng Zhongping, ein Experte für Europa-Studien und Vize-Präsident des chinesischen Instituts für Gegenwärtige Internationale Beziehungen, sagte: “China misst dem Dienstleistungssektor in Großbritannien eine wachsende Bedeutung bei, während sich das Vereinigte Königreich sehr für chinesische Investitionen interessiert.” In der Vergangenheit sei der Zugang zum chinesischen Markt gegen britisches Kapital und Wissen getauscht worden. “Dieses Muster hat sich heute verändert.”

Professor Zhang Zhizhou von der Beijinger Universität für Auslandsstudien sagte, dass die gegenwärtigen Beziehungen zwischen China und Großbritannien eher eine “reife Ehe” seien und weniger “Flitterwochen”. Das Vertrauen zwischen den beiden Ländern sei ziemlich stark. “Auch wenn es gelegentlich unerwartete Episoden gibt, so wird das Gesamtbild davon nicht beeinträchtigt.”

Xi besuchte Großbritannien zum letzten Mal 1994. Damals war er ein Offizieller der Provinz Fujian.

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Quelle: german.china.org.cn

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