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21. 10. 2015 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Einem bekannten Historiker zufolge ist Großbritannien jetzt dabei, auf mutige, neue Weise seine Beziehungen mit China auszubauen.
Niall Ferguson, Geschichtsprofessor der Harvard Universität, sagte, er sei überzeugt, dass Xi Jinpings Reise nach Großbritannien die bilateralen Beziehungen festigen werde. Er sei der Ansicht, dass dies ein mutiger Schritt der britischen Regierung sei in einer Zeit, in der Washington sich deutlich zögerlich und zwiespältig über Chinas Aufschwung als Supermacht zeigt. Allerdings halte er es für die richtige Entscheidung durch Großbritannien.
Ferguson fügte hinzu, die heutige sei eine im Vergleich zu der des Kalten Krieges ganz andere Welt. Jeder, der eine Eindämmung Chinas erwarte, verstehe den wichtigsten Teil der Realität des 21. Jahrhunderts nicht. China sei ein ausschlaggebender Spieler in allen Debatten unserer Zeit - vom wirtschaftlichen Wachstum und Cybersicherheit bis hin zum Klimawandel - und seiner Meinung nach verhalte sich Großbritannien richtig, gute Beziehungen mit Beijing anzustreben.
Der britische Finanzminister George Osborne hatte bei seiner China-Reise im September Vorbereitungen für Xis Besuch in die Wege geleitet. Dabei wurden mehrere Projekte vereinbart, einschließlich der Investitionen von 1,8 Milliarden Pfund Sterling (2,8 Milliarden US-Dollar) im Atomkraftwerk Hinkley Point.
Während seines Besuchs wird Xi möglicherweise verkünden, dass London ein wichtiges Offshore-Zentrum für die chinesische Landeswährung sein wird. Er wird auch Infrastruktur-Investitionen ins sogenannte Northern Powerhouse ankündigen, eine Strategie zur Wiederbelebung Nordenglands.
Martin Jacques, Autor des Buchs „When China Rules the World", ist der Ansicht, die Erklärung im März, wonach Großbritannien ein Gründungsmitglied der Asiatischen Infrastruktur-Investitionsbank (AIIB) wird, habe den Kurs für neue Beziehungen festgesetzt.
Er erklärte ferner, er sei überzeugt, dass dies eines der wichtigsten Signale der britischen Außenpolitik seit dem Zweiten Weltkrieg sei.
Martin Jacques betonte, als der britische Premierminister David Cameron Ende 2013 bei seiner Beijing-Reise behauptete, Großbritannien könnte der beste Freund Chinas werden, schien dies eine Übertreibung zu sein. Die Erklärung über die AIIB sei ein Schlüsselmoment für die tatsächliche Umsetzung dieser Behauptung. Das sei ein außerordentliches Ereignis. Es gebe keinen Präzedenzfall für eine Beteiligung eines Landes außerhalb Asiens an einer solchen Bank.
Jacques sagte weiter, Großbritannien sende den USA ein Signal, dass eine neue finanzielle Ordnung der Welt gestartet wird, die nicht allein auf der Bretton Woods Vereinbarung von 1944 basiere. Gemäß dieser Vereinbarung sind die Weltbank und der Internationale Währungsfonds errichtet worden.
Rana Mitter, Direktor des Dickson Poon China Centre an der Oxford Universität, sagte, seiner Meinung nach werde Xis Besuch eine neue Ära der Kooperation zwischen Großbritannien und China beginnen.
Kerry Brown, Direktor des Zentrums für China-Studien der Sydney Universität und auch Mitglied des Asien-Programms der außenpolitischen Denkfabrik Chatham House, brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass Xis Besuch eine Veränderung der Ideen über China in Großbritannien zeigen werde.
Brown fügte hinzu, man erwarte, dass der Besuch zur Schaffung der schöpferischeren und erfinderischeren Beziehungen beitragen kann. Ein breiteres öffentliches Interesse für die Rolle Chinas in Großbritannien werde auftreten, die nicht nur die Wirtschaft, sondern auch das Engagement für kulturelles Verständnis umfasse.
Quelle: CRI
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