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22. 10. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Warum besucht Xi ausschließlich Großbritannien

Schlagwörter: Großbritannien

Chinas Staatspräsident Xi Jinping begann am 19. Oktober seinen UK-Besuch. Es ist das vierte Mal nach Russland, Südkorea und der Mongolei, dass Xi ausschließlich einem Land einen Staatsbesuch abstattet. Warum diesmal Großbritannien?

Russland, Südkorea und die Mongolei sind alle Nachbarländer von China. Xis Besuche, betrachtet als „zu Gast bei Nachbarn“, beweisen, dass China der regionalen Diplomatie Beachtung schenkt. Bei den Reisen nach Europa besuchen die Spitzenpolitiker normalerweise mehrere Länder auf einmal, um die Effizienz der Reise zu erhöhen. Dass Xi diesmal ausschließlich Großbritannien für fünf Tage besucht, beweist, dass China großen Wert auf die EU-Großmacht legt.

Auf der anderen Seite hat Großbritannien in den vergangenen zehn Jahren unter allen westlichen Ländern die denkwürdigsten Erfolge in der Zusammenarbeit mit China erzielt. Großbritannien ist die erste westliche Großmacht, die sich der AIIB anschloss und das erste entwickelte Land, das ein RMB-Clearing-Zentrum außerhalb Asiens errichtete. Besonders nennenswert ist, dass es die AIIB trotz der Einwände der USA unterstützt.

Großbritannien pflegt seit langem eine Sonderbeziehung zu den USA. Aber in diesen Jahren „nähert es sich“ dem Reich der Mitte an. Präsident Xi hat bei einem Interview gegenüber Reuters auch erklärt, dass er mit den britischen Spitzenpolitikern gemeinsam einen neuen Entwicklungsplan für die bilateralen Beziehungen aushandeln werde.

Die chinesisch-britischen Beziehungen üben auch großen Einfluss auf die chinesisch-europäischen Beziehungen aus. Jason Wolf, Professor an der University of Bath, wies darauf hin, dass Großbritannien ein wichtiges EU-Mitglied sei und über eine Sonderstellung in Europa verfüge. Die britische Freundschaft zu China könne die Funktion der „Brücke der Kommunikation“ vergrößern und damit die Entwicklung der chinesisch-europäischen Beziehungen vorantreiben.

Eric de La Maisonneuve, Präsident der Société de Stratégie in Paris, sagte, dass Xis Besuche in Frankreich, Deutschland, Großbritannien und den USA entweder strategisch oder wirtschaftlich von großer Bedeutung seien. Denn diese Länder seien die führenden Mächte der Welt.

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Quelle: people.cn

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