Die britische Regierung hat ihre Visabestimmungen für chinesische Touristen weiter gelockert. Im Rahmen eines neuen Programms bietet sie zwei Jahre gültige Visa mit der Möglichkeit zur mehrfachen Ein- und Ausreise an.

Die Initiative wurde am Mittwoch während des Staatsbesuchs von Chinas Staatspräsident Xi Jinping in Großbritannien bekanntgegeben.

Durch das Programm verlängert sich die maximale Aufenthaltsdauer chinesischer Touristen, die bislang bei sechs Monatenlag, deutlich. Die Bearbeitungsgebühren bleiben unverändert bei 85 Pfund (131 US-Dollar).

Die neuen Visa sollen ab Januar gültig sein und künftig voraussichtlich auf zehn Jahre verlängert werden.

Gleichzeitig soll die Visabeantragung vereinfachtwerden. Statt wie bislang in neun Städten können die für den Antrag erforderlichen Fingerabdrücke demnächst in den Visabüros von rund 50 Städten in Chinaerfasst werden.

Die neuen Maßnahmen ergänzen frühere Schritte Großbritanniens, durch die es chinesischen Touristen und Geschäftsreisenden ermöglicht wurde, gleichzeitig ein Visum für Großbritannien und Europa zu beantragen.

In einer Online-Stellungnahme der britischen Regierung hieß es, das Vorgehen solle die chinesisch-britischen Beziehungen stärken.

“Im Mittelpunkt stehen unsere tatsächlichen Attraktionen. Chinesen kommen am liebsten wegen unserer Kultur, unserer Traditionen und der Shopping-Möglichkeiten zu uns”, erklärte ein Sprecher des britischen Premierministers David Cameron.

Die Zahl der chinesischen Touristen in Großbritannien hat sich in den vergangenen fünf Jahren mehr als verdoppelt, 2014 lag sie bei 185.000.

“(Chinesische Touristen) leisten einen enormen Beitrag für unsere Wirtschaft... wir wollen das Beste daraus machen und schauen, wie wir das in den kommenden Jahren noch steigern können”, fügte der Sprecher hinzu.