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23. 10. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

David Cameron trinkt Bier mit Xi Jinping bei Pubbesuch

Schlagwörter: Cameron, Xi Jinping

Der chinesische Präsident Xi Jinping wurde am Donnerstag vom britischen Premierminister David Cameron in ein traditionelles, englisches Pub eingeladen. Dabei gab es frisches Bier und das berühmte Nationalgericht Fish & Chips. Damit nahm das Treffen zwischen den beiden einen informellen Verlauf.

Der chinesische Präsident Xi Jinping und der britische Premierminister David Cameron besuchen am Donnerstag ein Pub in Princess Risborough in der Nähe von Chequers.

Beobachter sagen, der Pubbesuch hätte den beiden Politikern die Gelegenheit gegeben, einander abseits des Rampenlichts besser kennenzulernen. Nach dem Staatsbankett im Buckingham Palace und einem anderen Bankett in der Londoner Guildhall hatte Xi nun die Gelegenheit, in Chequers ein weniger formelles Essen zu genießen. Chequers ist ein ruhiger Landsitz, bei dem ausländische Ehrengäste seit 1921 empfangen werden, als die Landschaft zum offiziellen Rückzugsort für Premierminister wurde.

Xi wurde in Chequers warmherzig empfangen und besuchte mit Cameron ein Pub, nachdem die beiden auf dem Landsitz Gespräche geführt hatten. No 10 Downing Street sagte, dass die Gespräche zwischen den beiden hauptsächlich um globale Angelegenheiten gegangen seien. Der Besuch in Chequers, einem neogotischen Landgut in Buckinghamshire, war als Kontrapunkt zu den formellen Treffen geplant. Am Abend genossen Xi und First Lady Peng Liyuan ein Abendessen mit Cameron und seiner Frau Samantha. „Chequers ist ein wichtiger Ort für die britische Diplomatie. Es ist der Rückzugsort für die Premierminister, vergleichbar mit Camp David für die US-Präsidenten. Chequers bietet Möglichkeiten für individuelle Kommunikation abseits des Rampenlichts der Presse. Zumindest formal können sich die Politiker dort ein wenig erholen“, sagte Simon Rofe, Direktor für globale Diplomatie an der University of London's School of Oriental and African Studies.

Geschichtsexpertin Deborah Johnson sagte, der Pubbesuch von Xi und Cameron würde weitere Möglichkeiten für typisch britische Gastfreundschaft und Erholung bieten. Das lokale Pub ist das Zentrum für die Gemeinschaft in Großbritannien, ein Ort der Zusammenkunft, wo man plaudern und mit Freunden entspannen kann. Fish & Chips ist ein Nationalgericht, das allen schmeckt und ein integraler Bestandteil der kulinarischen Traditionen Großbritanniens“, sagte sie. Erik Goldstein, ein Professor für internationale Beziehungen an der Boston University in den Vereinigten Staaten sprach auch davon, dass sich die informellen Treffen geändert hätten: „Es ist Teil des informellen Protokolls bei Staatstreffen geworden, sich zu einer ‚Fotogelegenheit‘ an einem informellen Ort zu treffen. In diesem Fall geht es eher um britische Tradition, und es ist ein Ausgleich zum imperialen Prunk.“ Er fügte hinzu, dass auch die Vereinigten Staaten nach Möglichkeiten suchen, sich mit ausländischen Gästen informell auszutauschen.

Bei seinem Staatsbesuch in den USA im letzten Monat traf sich Xi mit US-Präsident Barack Obama zu einem dreistündigen Privatdinner, bei dem es mehr um den Aufbau von persönlichen Beziehungen ging. 2013 traf Obama seinen Gast Xi bei einem informellen Treffen in der Liegenschaft Sunnylands in Kalifornien. Im letzten November trafen sich die beiden zu einem Spaziergang im Zhongnanhai, dem offiziellen Regierungssitz der chinesischen Staatsspitze im Zentrum von Beijing. „Ein Staatsbesuch beinhaltet immer einen Zwischenstop abseits des offiziellen Programms in der Hauptstadt, sowohl in den USA als auch in Großbritannien“, sagte Goldstein. Nach dem Abendessen in Chequers folg Xi weiter nach Manchester, die letzte Station seiner Visite.

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Quelle: german.china.org.cn

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