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06. 05. 2014 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Stiftung Mercator

Dialog zwischen den Kulturen auch in schwierigen Zeiten Exklusiv

Schlagwörter: Stiftung Mercator Kulturaustausch Bildung Klimaschutz Mercator Salon 

Bleibt vor allem noch der Klimaschutz zu nennen.

Da fördern wir speziell im Bereich der nachhaltigen Stadtentwicklung Projekte zwischen China und Deutschland. Dazu zählt der NGO-Austausch, aber auch eine Universitätsallianz und die Städtepartnerschaften zwischen Düsseldorf und Wuxi sowie zwischen Bonn und Chengdu. Für letztere stellen wir zusätzliche Mittel zur Verfügung, damit diese Partnerschaft zu einer Klimastädtepartnerschaft ausgebaut werden kann. Das wurde auch auf dem EU China Summit im November des letzten Jahres noch einmal schriftlich besiegelt.

Wie hoch ist der Anteil der Fördermittel, der auf den Bereich China entfällt?

Im Jahr 2012 hat die Stiftung Mercator insgesamt rund 60 Millionen Euro Fördermittel bereitgestellt. Davon entfielen rund 16 Millionen oder 20 Prozent auf den Bereich Internationale Verständigung und davon ein Drittel auf China. 2013 ist die Summe der Fördermittel für den Bereich China allerdings stark gestiegen, da wir alleine 18 Millionen Euro für das MERICS bewilligt haben.

Welche Schwerpunkte setzen Sie beim Klimaschutz?

Wir finden es sehr wichtig, dass der Dialog über gemeinsame Themen zwischen China und Europa und Deutschland gefördert wird. Im Klimaschutz ist die Urbanisierung ein wichtiger Bereich, eine immense Herausforderung. Da werden Strukturen geschaffen, die über Jahrzehnte bestehen, die beinhalteten ja auch eine bestimmte Energieintensität. Es geht aber nicht nur um die Frage der Infrastruktur, sondern auch, in welchen Städten wir leben wollen, wie wir sie lebenswert gestalten, etc. Da wollen wir den Dialog intensivieren und haben über drei Jahre hinweg die Partnerschaft zwischen Wuxi und dem Raum Düsseldorf gefördert, wo das Wuppertal-Institut für Klima, Umwelt, Energie eine koordinierende Rolle gespielt hat, Roadmaps zu entwickeln für eine nachhaltige Zukunft. Wir haben außerdem im Verbund internationaler Stiftungen und chinesischer Partner eine Universitätsallianz gegründet, bei der chinesische, amerikanische und europäische Universitäten den neuesten Stand der Stadtplanung in die Universitäten tragen wollen und das gemeinsam weiterentwickeln. Ein weiterer Aspekt ist der Bürgermeisteraustausch, wo wir politische Entscheider zusammenbringen, um sich fortzubilden, gegenseitig zu inspirieren und zu beraten, was realistische Konzepte für eine kohlenstoffarme und nachhaltige Stadtentwicklung sein können.

Mit dem互探HuTan Austauschprogramm im Kulturmanagement haben Sie auch eine Partnerschaft mit dem Goethe-Institut.

Mit dem Goethe-Institut arbeiten wir schon seit langem auf verschiedenen Ebenen und in diversen Projekten zusammen. Wir haben über drei Jahre hinweg ein Programm gefördert, bei dem chinesische Kulturmanager an einer Fortbildung in Deutschland teilgenommen haben. Nach der Evaluation dieses Programms haben wir entschieden, es anzupassen und in einen reziproken Austausch zu überführen. Das heißt, dass nicht nur chinesische Teilnehmer nach Deutschland fahren sollen, sondern auch deutsche nach China. Wir bereiten jetzt gerade die zweite Ausschreibung dieses Programms vor und hoffen, dass wir eine noch größere Reichweite erzielen können, das heißt mehr Kulturmanager auf beiden Seiten dafür interessieren können, in diesen Austausch zu gehen. Letztlich sehen wir Kulturmanager, die Institutionen dahinter und Kultur an sich als ganz wichtige Multiplikatoren und Mittler, die auch eine Sprache nutzen können, die eine ganz andere Art von Verständigung ermöglicht. Wir hoffen, dass wir durch diesen Austausch auch institutionelle Verbindungen schaffen oder stärken können. Das Goethe-Institut ist hier ein wichtiger Partner mit einem sehr guten Ruf und Erfahrung, der in sehr vielen Bereichen der Kultur und Bildung präsent ist. Insofern ergänzen wir uns sehr gut.

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Quelle: german.china.org.cn

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