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Home>Die 29. Olympischen Sommerspiele in Beijing | Schriftgröße: klein mittel groß |
23. 08. 2008 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Ein neuer Doping-Skandal erschüttert den Olympia-Reitsport. Eine positive Dopingprobe beim Pferd "Cöster" des deutschen Springreiters Christian Ahlmann und drei weiteren Tieren stürzt den Reitsport in eine Krise.
Am Donnerstag Abend hat der Sprecher des Internationale Reitverbands auf der Pressekonferenz in Hong Kong bekannt gegeben, dass positive Dopingproben bei Pferden von Springreitern aus Deutschland, Brasilien, Irland sowie Norwegen nachgewiesen worden ist.
Bereits am 18. August war bei Pferden von vier Springreitern die verbotene Substanz Capsaicin in der A-Probe festgestellt worden. Dazu gehört auch der ehemalige Europameister Christian Ahlmann von der deutschen Equipe, der sofort vom am Donnerstag stattgefundenen Finale des Einzelgeländerennens suspendiert worden und abgereist war.
"Das ist eine sehr ernsthafte Angelegenheit, und wir sind uns bewusst, welche Auswirkungen das haben kann", sagt Sven Holmberg, der Vorsitzende des internationalen Springreitausschusses, zu den vier Positiv-Fällen. "Dass Doping gehäuft beim Springreiten vorkommt, könnte damit zusammenhängen, dass es hier die höchsten Preisgelder zu gewinnen gibt. Der Schatten fällt auch auf alle anderen im Team." Hanfried Haring, der Generalsekretär des deutschen Verbandes, dessen Sportler dreimal Gold in Hong Kong gewannen, befürchtet einen großen Imageschaden für den deutschen Pferdesport. Er reagierte besorgt und verärgert: "Ich schwanke zwischen Unverständnis und Wut."
Die vier positiven Fälle bezeichnete Peter Hofmann, der Vorsitzende des deutschen Springreitausschusses, als "Super-GAU für den Sport" und als "absolute Katastrophe". Da denke man natürlich darüber nach, welche Auswirkungen das auf den olympischen Reitsport habe, so Hoffmann. Die drei Pferdesport-Disziplinen gelten wegen der hohen Kosten seit Jahren als Streichkandidaten für das olympische Programm. Die neuen Doping-Fälle vergrößern das Problem.
Das Dopingmittel Capsaicin, das beim Pferd des suspendierten Reiters nachgewiesen worden ist, ist nach den Regeln des Reitverbands verboten, da sie die Leistung des Pferds verbessert und somit die Gerechtigkeit des Wettkampfs gefährdet. Nach Angaben des internationalen Reitverbands ist Capsaicin eine Verbindung, die zur Durchblutungsförderung und Schmerzbehandlung verwendet wird. Bei Vierbeinern dient das Mittel dazu, die Haut des Pferdes zu reizen und es dadurch nervös zu machen, so dass höher springen kann.
Rückblick auf Dopingfälle deutscher Athlethen
- Olympische Spiele 2000
Der deutsche Freistilringer Alexander Leipold war in Sydney gedopt. Er musste die geholte Goldmedaille zurückgeben und wurde nachträglich von den Olympischen Spielen Sydney ausgeschlossen.
- Olympische Spiele 2004
Die deutsche Nationalmannschaft hatte bei den Olympischen Spielen in Athen zuerst die Mannschafts-Goldmedaille im Reiten gewonnen. Aber das Pferd "Goldfever" des Reiters Ludger Beerbaum wurde positiv auf die verbotene Substanz Betamethason getestet. Im September 2005 stellte der Internationale Sportgerichtshof endgültig fest, dass Deutschland die Goldmedaillen zurückgeben muss.
Quelle: Xinhua
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