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05. 03. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Leckereien

Brötchen, Croissants und Gipfeli: Schweizer Bäcker in Beijing Exklusiv

Eine Brötchen-Kette in der chinesischen Hauptstadt.

Die Brotfabrik läuft gut, doch Müller hat bereits neue Pläne: Der 43-jährige träumt davon, eine neue Kette mit Kaffee, Kuchen, Brötchen und Sandwiches zu eröffnen. Nach Müllers Plänen soll es sich dabei um ein "Corner-Prinzip" handeln, sprich eine kleine Ecke innerhalb eines großen Shoppingcenters soll für den Verkauf seiner Backwaren genutzt werden – und das dann gleich mehrfach in Beijing. "Die Mietkosten in der Hauptstadt sind natürlich sehr hoch", so Müller. Daher soll seine ofenfrische Ware auf einladendem, aber kleinstem Raum an den Mann gebracht werden. Dabei soll es in erster Linie "sinnlich" zugehen, schwärmt Müller. Neben dem perfekten Standort und der Verwendung ausschließlich natürlicher Produkte seien ihm die ästhetischen Aspekte besonders wichtig: "Aussehen, Geschmack, Geruch und schöne Verpackungen sind doch der Schlüssel zum Erfolg", erklärt er.

Dass sich der 43-jährige mit Leib und Seele der Gastronomie und dem Backgewerbe verschrieben hat, dürfte spätestens jetzt klar sein. "Die Leute sollen schon von Weitem riechen, wo es das frisch gebackene Brot und Gebäck gibt. Als ausgebildeter Bäcker, Konditor und Confiseur möchte Müller zudem einfach gerne wieder mehr mit Kunden zu tun haben, schließlich richtet sich die Brotfabrik nicht an die End-Kunden; die gefrorenen Backwaren werden über eine Transportfirma zu den Hotels, Bäckereien und Cafés gebracht.

Derzeit suche er für seine Café-Idee noch nach weiteren Investoren, erzählt Beat Müller weiter; einige habe er schon für seine Idee begeistern können. Und wenn er eins gelernt habe in China, dann sei es Durchhaltvermögen – und optimistisch zu sein. Deswegen setzte er nun alles daran, seinen neuerlichen Traum ebenfalls zu verwirklichen. Über die derzeitige weltweite Finanzkrise mache er sich dabei als Geschäftsmann natürlich schon Gedanken. "Ich sehe die Krise aber auch als Chance", so Müller. "China erwacht doch gerade", ergänzt er. Das Land wachse rasend schnell und habe einen enormen Nachholbedarf in nahezu allen Bereichen. Genau dies müsse man positiv werten, und gerade deshalb "müsse" man doch schon fast in China bleiben. Er denke sogar, dass China das Land sein werde, welches die Krise als erstes meistert. "Man kann hier etwas bewegen – und es bewegt sich auch was" meint er. Wie rasend schnell sich China in den letzten Jahren entwickelt habe, sei schlichtweg der "Wahnsinn". Deswegen sei China in jedem Fall der Markt der Zukunft.

In Beijing gefalle es ihm sehr gut erzählt er weiter: "Ich habe mich hier immer willkommen gefühlt". Auch seine Familie fühle sich sehr wohl in der chinesischen Hauptstadt. Sohn Andrew, 14 Jahre, besuche gerne die Internationale Schule.

Ob er denn nicht doch irgendetwas aus der Schweiz vermisse? "Nun ja, um Schweizer Gebäck brauche ich mir ja keine Sorgen zu machen", lacht Müller. Aber für ein paar deftige Spätzli – und die Aussicht auf den Züricher See – kehre er regelmäßig in seine alte Heimat zurück.

Weitere Infos unter: SwissBreadChina@gmail.com.

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Quelle: german.china.org.cn

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