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23. 04. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Ehrenbürger

"Beim 50. Mal habe ich aufgehört zu zählen" Exklusiv

Norbert Egger ist ehemaliger Bürgermeister von Mannheim und erklärter Chinafan. Bereits als kleiner Junger hat er sich für das Land, seine Philosophen und insbesondere für die Gründung der Volksrepublik interessiert.

"Wenn man mich fragt, wie viele Male ich inzwischen in China war, antworte ich immer so: Ich komme seit 1985 nach China und beim 50. Besuch habe ich aufgehört zu zählen." Besucht hat Norbert Egger, ehemaliger Bürgermeister von Mannheim, seit dieser Zeit viele Orte, und jeder dieser Orte war für ihn faszinierend. "Jeder Ort hat seine eigene Vergangenheit und seinen individuellen Charme." Mit Freunden aus Zhenjiang und seiner Frau, fährt er zum Urlaub machen aber am liebsten zu den heißen Quellen auf Hainan.

Norbert Egger macht aber nicht nur gerne Urlaub in China. Er hat hegt seit jeher "eine tiefe Achtung vor dem chinesischen Volk, das in 5000 Jahren Geschichte eine große Kultur hervorgebracht hat". Viel habe das Land erlebt und sei doch immer wieder aufgestanden, sagt er anerkennend. Er spielt hiermit auf kriegsbedingte Teilungen und die Ausbeutung durch Kolonialmächte an. In dieser langen Epoche ist viel aus China gekommen, dass die ganze Welt bereichert hat, wie das Porzellan, das es in China bereits vor 3000 Jahre gab und natürlich seine Philosophen. "Die Philosophen haben vielen Menschen geholfen ihr Leben zu meistern," meint Egger. Auch die Geschichte des Jesuitenpaters Verbiest, der im Jahr 1648 auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking, einen kleinen Wagen mittels Dampfkugel motorisiert und den Kaiser damit unterhalten hat, gehört zu seinen Lieblingsgeschichten.

Egger ist mitlerweile zweifacher Ehrenbürger in China. "In Zhenjiang (Provinz Jiangsu) wurde ich im Jahr 2001 zum Ehrenbürger ernannt, nachdem wir im selben Jahr in Mannheim den Chinesischen Garten als einen zentralen Treffpunkt deutscher und chinesischer Kultur eingeweiht hatten." Zusammen mit seiner Frau hätte er die Idee verfolgt, im Luisenpark seiner Heimatstadt ein Sinnbild deutsch-chinesischer Freundschaft zu schaffen. Zu diesem Zweck konnten mehr als 5 Millionen DM Spenden eingenommen werden. Der Park wird heute von mehr als 800.000 Menschen jährlich besucht.

Das zweite Mal wurde er in Qingdao, im Jahr 2004 zum Ehrenbürger ernannt. Zehn Jahre zuvor hat er als Bürgermeister der Stadt Mannheim mitgeholfen, ein Mannheimer Chemie-Unternehmen in Qingdao im Joint-Venture anzusiedeln. Das Chemieunternehmen war in Qingdao so erfolgreich, dass es sein Volumen verdreifachen konnte. Dieses Unternehmen hatte zur Verbesserung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen den Städten Mannheim und Qindgao geführt, die in einen Freundschaftsvertrag mündeten. Ein Freundschaftsvertrag der Rhein-Neckar Region und Qingdao folgte.

Chinafan Egger blickt nach vorne: "Ich wünsche mir für die Zukunft, dass noch viel mehr Menschen aus Deutschland nach China kommen, um das herrliche Land mit den freundlichen Menschen selbst zu sehen und zu erkennen, dass viele Vorurteile abgebaut werden müssen." Zu diesem Zweck, so Egger, sollten Städtepartnerschaften ausgebaut werden und neben dem Wirtschaftaustausch vermehrt auf kulturellen Austausch gesetzt werden. Auch der Austausch an Schulen müsse verstärkt werden, denn nur so, glaubt Egger, ließen sich Vorurteile langfristig abbauen.

Quelle: german.china.org.cn

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