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27. 04. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Nanochemiker

"Plötzlich lief in China alles aus dem Ruder" Exklusiv

Schlagwörter: Shenzhen Leiterplatten LaoWei Chemiker Mannschaften Fußball

"Ich bin gerne hier in Shenzhen", sagt Weßling. "Anders als Beijing oder Shanghai ist Shenzhen eine Ansammlung von zahlreichen Dörfern. Das merkt man noch immer." Man könne fast alles zu Fuß erledigen, und die Nachbarn kennen sich. Er ist auch davon beeindruckt, dass eine neugeplante, nur 30 Jahre alte 15-Millionen-Stadt wie Shenzhen so wirken kann, als sei sie tatsächlich auf eine natürliche Weise gewachsen. "Die Stadtentwickler haben hier eine gute Arbeit geleistet", lobt er. Dies zeige sich auch daran, dass viele seiner chinesischen Bekannten, die nur kurz in der südchinesischen Stadt verweilen wollen, sich hier niederließen.

Um besser mit Land und Leuten in Kontakt zu kommen, hat sich der Chemiker gleich zu Anfang entschlossen, regelmäßig Fußball zu spielen. "Als ich damals einen Club suchte, stellte ich fest, dass in der Stadt unheimlich viele Leute diesem Sport nachgehen. Es hieß, dass es hier rund 3000 Amateur-Vereine gibt", sagt Weßling. "Es gibt auch Clubs für Ausländer. Aber wenn ich in einer fremden Kultur lebe, will ich natürlich die Einheimischen kennen lernen." Das Fußballspielen prägt dann auch das soziale Leben: "Am Wochenende gehe ich oft mit meinen zwei Mannschaften zu Abendessen, und mit einigen Leuten pflege ich auch persönlichen Kontakt. Das erlaubt mir, nicht nur als Lieferant Einblicke in den chinesischen Industriemarkt zu gewinnen, sondern auch in das private Leben meiner Mitmenschen."

Diese Einblicke will Weßling nun mit der Welt teilen. Vor rund einem Jahr hat er damit begonnen, seine Erlebnisse niederzuschreiben. "Ich wollte ursprünglich nur etwas für meine Freunde und Familie schreiben und habe deswegen lediglich 30 Exemplare machen lassen." Doch dann sei der Text auf großes Interesse gestoßen, so dass er das Buch mit dem Titel "Hier bin ich LaoWei" nun im Eigenverlag herausgibt. Eines ist Weßling dabei wichtig: "Ich wollte nicht ein Buch verfassen, in dem ich den Lesern erkläre, was China ist. Dazu ist das Land zu vielfältig und zu facettenreich. Ich behaupte nicht wie andere Autoren, dass ich unverrückbare Wahrheiten verkünden kann, sondern ich beschreibe nur, was ich beobachtet habe."

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Quelle: german.china.org.cn

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