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04. 05. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Kathrin von Rechenberg (3.v.r.) mit Models
Die Schneidermeisterin arbeitete nach ihrer Ausbildung an der École de La Chambre Syndicale de la Couture Parisienne vier Jahre lang in Haute Couture Häusern wie Dior, Lacroix und Chanel in Paris.
Im Jahr 2000 machte sie sich mit Hilfe ihres chinesischen Mannes in Beijing selbständig. Ursprünglich ausgebildeter Bierbrauer, arbeitet er heute im Geschäft seiner Frau mit, übernimmt Behördengänge, erledigt Bankgeschäfte und die Buchhaltung und kümmert sich um die drei Kinder Ludwig (9), Theresa (8) und Balthazar (4).
Auch wenn sie schon seit mehr als zehn Jahren in Beijing lebt und sich an die dortigen Gepflogenheiten angepasst hat, entstehen ihre Schnitte noch immer im in Frankreich erlernten Haute Couture Stil, dreidimensional: Mit dem Stoff arbeitet sie direkt an der Schneiderpuppe. In Deutschland und China werden die Schnitte hingegen zweidimensional, auf dem Papier entwickelt.
"Wir nähen fast alles von Hand. Standardmodelle sind in mehreren Größen erhältlich, aber die meisten Kunden lassen sich Modelle auf Maß schneidern", sagt sie. Ihre Angestellten gehen einige Monate in die Lehre, bis sie sich ihrem Haute Couture Anspruch angepasst haben. "Es gibt keine andere Firma, die so arbeitet wie wir. Wir bilden alle Mitarbeiter selbst aus", sagt sie. Die fehlende Handwerksausbildung in China sei jedoch eine Herausforderung bei der Suche nach Mitarbeitern.
Obwohl schon lange im Geschäft, packt Rechenberg täglich kräftig mit an, entwirft Designs, überwacht Prozesse, leitet Anproben am Modell.
Andere Schneider in China sieht sie nicht als Konkurrenz. "Ich arbeite in einem anderen Segment. Die meisten Designstudios in Beijing sind auf Abendkleidung für das Showbiz spezialisiert. Es gibt fast kein anderes Atelier wie meines, das innovative, hochwertige Tageskleidung auf Maß anbietet", sagt sie.
Ihre Pläne für die Zukunft? "Ich suche kurzfristig einen zusätzlichen Schnittmacher, zwei weitere Schneider und eine Assistentin um schneller Boutiquen beliefern zu können", sagt sie und lacht. Langfristig will sie ihr Geschäft weltweit ausbauen und hierfür verstärkt mit Modeläden kooperieren, die ihre Designs bestellen.
Quelle: german.china.org.cn
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