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31. 08. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Chinas (Kultur-)Hauptstadt biete ihr in vieler Hinsicht ein ideales Umfeld: Ein breites Angebot an offizieller Kultur, spontaner Subkultur, mehr junge Individualisten, die sich für Kunst und neue Sportarten interessieren, und nicht zuletzt ein direkterer Draht zu den Behörden. "Aber, für die offiziellen Kontakte ist Lei zuständig, er ist schließlich Chinese und kennt die hiesigen Gepflogenheiten", bemerkt sie mit einem Augenzwinkern.
Befragt nach den Potenzialen und Entwicklungsmöglichkeiten, gibt mir die unübersehbar werdende Mutter eine klare Antwort: "Wir setzen vor allem auf den Nachwuchs". Dafür sind chinesische Sportstars mit Vorbildfunktion, die auch schon mal als exklusiver Coach arbeiten können, unerlässlich.
Aber das ist natürlich nicht alles. So haben zum Beispiel ausführliches Training der Mitarbeiter und Dellers langjährige Aufbauarbeit einen Großteil am jetzigen Erfolg. "Das Interesse an diesen Sportarten nimmt spürbar zu", freut sich Deller. Sie arbeitet heute mit namhaften Sponsoren aus dem Bereich Medien und Sportartikelherstellern zusammen, die sehr beim Finden der richtigen Partner und Teilnehmer helfen.
Ihre Veranstaltungen sind mitunter Gratwanderungen zwischen Sport und Kunst. So auch die von ihr erdachte Wanderausstellung Skate Deck Art (SDA), die soeben in Beijing Station machte. Weitere Stationen werden Hangzhou, Hainan und wieder Beijing sein. "Wir haben bei SDA nicht nur Sportler, sondern etwa auch Sprayer und Tätowierer gebeten, ein Board künstlerisch zu gestalten. Das ist sicher meinem Ausbildungshintergrund geschuldet", erklärt Deller, die neben Marketing, PR, Integrated Communications and Branding auch auf der Klaviatur von Journalismus, Sinologie, Schöne Künste und Mode zu spielen gelernt hat.
Was ihre nächsten Projekte sein werden, ist meine abschließende Frage. "Nun, zunächst bekomme ich erstmal ein Kind!", freut sich die PR-Frau hinter Chinas Snowboard-Hype. "Aber, eins ist sicher: 2012, kurz vor Weihnachten, werden wir den World Snowboard Day nach China bringen. Dann schon zum vierten Mal in Asien!", wie die strahlende Österreicherin nicht ohne Stolz betont.
Für heute trennen sich hier unsere Wege. Miriam Deller sagt: "Ciao!", und entschwindet im Menschengewimmel der Hauptstadt. Und während ich ihr nachsehe, denke ich bereits über einen Titel nach. Et voilà: "Cherchez la femme!"
Quelle: german.china.org.cn
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