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13. 01. 2012 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Dicke empfängt uns in seinem Büro im Beijinger Stadtteil Sanlitun. Der Firmensitz im Diplomatic Compound ist schlicht und funktional gehalten. Glas, Holz und ein paar Pflanzen. Als wolle er seine Umweltbotschaft optisch unterstreichen, trägt der Firmenchef einen grünen Pulli. Man sieht Dicke den Pioniergeist an. Das ist indes kaum überraschend, war er doch nach eigenen Angaben einer der ersten Europäer, der sich auf den chinesischen Biogas-Markt wagte. "Inzwischen kommen andere Firmen nach – unter anderem auch deswegen, weil die Einspeisevergütungen in Deutschland eingebrochen sind", erklärt er.
Dass Dicke sich einmal mit einer Firma in China selbständig machen würde, war indes mit einem Quantum Glück verbunden. Sein früherer Arbeitgeber, der deutsche Anlagenbauer MT-Energie, hatte ihn als Direktor Business Development zwei Jahre lang die asiatischen Märkte analysieren lassen. Dabei konnte er erste Kontakte knüpfen und seine Wettbewerber kennen lernen. "Als sich die Firma am Ende gegen das Engagement entschloss, war für mich der Zeitpunkt gekommen, selbständig zu werden", erklärt Dicke. Diesen Schritt hat er bis heute nicht bereut. "Das Geschäftsleben in China ist unglaublich spannend, weil alles hochkomplex ist", sagt der Unternehmer. Besonders wichtig seien die Pflege guter Beziehungen mit den Geschäftspartnern und die Bemühungen, ein Geschäft so aufzubahren, dass es beiden Seiten einen Vorteil bringt.
Für den Geschäftsmann ist die Tätigkeit in China auch eine Rückkehr nach Asien. Nach seinem Studium hatte Dicke fünf Jahre in Hongkong als Assistent der Geschäftsleitung und später als Merchandise Manager verbracht. "Es war für mich attraktiv, wieder nach Asien zu gehen, denn ich hatte damals eine gute Zeit." Allerdings sei sein Geschäftsleben nun doch sehr anders als früher: "Während meiner Zeit in Hongkong, in der ich im Einkauf tätig war, wurde ich auf dem Festland in Luxuswagen durch die Gegend chauffiert und von den Lieferanten gut umsorgt." Nun befinde er sich als Verkäufer auf der anderen Seite. "Vor allem am Anfang verschwendete ich viel Zeit, weil ich ein zu großes Vertrauen in die Qualität der Anlagen hatte. Mit der Zeit stellte ich fest: Leute kaufen in Zweifel lieber etwas Schlechteres von jemandem, den sie kennen, als etwas Guten von jemanden, den sie nicht kennen."
Trotz allen Schwierigkeiten ist Dicke weiterhin davon überzeugt, dass die Nischen-Technologie Biogas auch in China Fuß fassen wird und dass er die Zahl der verkauften Anlagen jährlich verdoppeln kann. Die Strategie, die Dicke dafür wählt, ist einfach: "Wir zeigen, dass die Biogastechnik nicht nur der Umwelt Gutes tut, sondern auch, dass sie gewinnbringend betrieben werden kann."
Quelle: german.china.org.cn
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