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german.china.org.cn | 26. 03. 2015

蒙古族真的信仰狼图腾吗?

Schlagwörter: Kritiker: Film "Wolf Totem" verzerrt mongolische Kultur

 

蒙古族真的信仰狼图腾吗?

       近日,一些评论家发表言论,认为正在热映的电影《狼图腾》扭曲了蒙古文化。其中,蒙古族作家、中国作协会员郭雪波对这部由法国人让•雅克•阿诺执导的电影进行了有力的抨击,认为这部作品纯属“虚构”,并且在该电影全国首映的前一日发表微博声称:“狼从来就不是蒙古人的图腾。”这部电影基于同名小说《狼图腾》改编,而认为该电影以及原著都扭曲了蒙古文化的微博也引起了网民的关注,截至目前为止,这条微博已经被转发了9千多次。

       原著《狼图腾》于2004年发表,作者姜戎,原名吕嘉民,他将自己的真实经历进行了改编,写成了这部小说。小说讲述了一个汉族知青在文化大革命期间被派往内蒙插队、与蒙古族人民一起生活的故事。小说中这个学生逐渐习惯了游牧民族的生活,并且熟悉了他们与狼群的紧密关系。凭借对游牧民族以及狼群的生动描写,这部小说成为了畅销读物。据长江文艺出版社的数据统计,小说《狼图腾》发行近500万册,被译成了30多种语言。2008年,英国企鹅出版集团以破纪录的10万美元买下了该小说的海外版权。

       在小说中,狼被看作是蒙古族人民团结的象征,代表着游牧民族的斗志,维持着草原的生态平衡。作者在书中描述到,蒙古族的首领也认为成吉思汗部队从狼群身上学习了军事本领。而郭雪波则对该小说以及电影给予了强烈的批判,他认为小说和电影错误地定位了狼在蒙古文化中的价值,高估了狼在维持草原生态系统中所起到的作用。郭雪波声明:“狼生性残忍,历来被看作是蒙古游牧民族的生存天敌。我在60年代就读于读蒙文专科学校,专门研究蒙古族的历史文化和文学,我读古蒙文和现代蒙文,几乎所有的蒙文史记都读过,从来没有发现有一个字的记载说狼是蒙古人的图腾。狼天性贪婪、自私、冷酷、残忍,宣扬狼性就是违背人性。”

       此外,蒙古族独立纪录片导演喇西•道尔吉也对郭雪波的观点表示赞同,并指出,狼从来都不是蒙古族的图腾。 “《狼图腾》是文学,其中充满了梦境、向往、憧憬、猜想、幻觉、夸张等等丰富的文学手法,弥漫着作者那无可厚非的理想。”他写道,“但是我同样称赞姜戎先生,他唤起了公众保护草原生态环境的意识。”

       尽管没有历史资料能够证明狼是蒙古民族的图腾,但是从蒙古族的民族服装上可以找到关于狼的线索。来自文革时期姜戎所插队地区的蒙古族人乌里雅斯讲道:“‘狼’这个词语在我们的日常生活中是禁止使用的。人们用‘飞狗’或者‘黄狗’来指代狼。”尽管人们对于《狼图腾》存在着各种分歧,然而这部电影已经创造了5亿多元的票房,而原著小说的销量也随之飙升。

Kritiker: Film "Wolf Totem" verzerrt mongolische Kultur

Kritiker haben den Film „Wolf Totem“ als eine Verzerrung der mongolischen Kultur bezeichnet. Ein ethnischer mongolischer Schriftsteller aus China hat den Film des französischen Regisseurs Jean Jacques Annaud hart angegriffen und nannte ihn „inakkurat“: „Der Wolf war niemals ein Totem der Mongolen“, sagte Guo Xuebo, ein ethnischer Mongole aus China und Mitglied der chinesischen Schriftstellervereinigung. Er machte diese Anmerkungen auf seinem Mikroblog einen Tag vor der Premiere des Films in den chinesischen Kinos. Der Film basiert auf dem Buch mit dem gleichen Namen. Das Posting, wonach sowohl der Film als auch der Roman eine Verzerrung der mongolischen Kultur darstelle, wurde mittlerweile mehr als 9.000 Mal weitergeleitet.

Die Originalvorlage wurde 2004 von Jiang Rong veröffentlicht, der im wirklichen Leben Lyu Jiamin heißt und seine Erlebnisse in dem Buch verarbeitete. Es erzählt die Geschichte eines jungen Han-Chinesen, der in die Innere Mongolei zur Arbeit geschickt wird und dort mit den mongolischen Hirten während der „Kulturrevolution“ (1966 bis 1976) zusammen lebt. Der Schüler lernt mehr und mehr über die Kultur der Nomaden und deren enge Verbindung zu den Wölfen. Die lebhafte Beschreibung der Nomaden und der Wölfe machte das Buch zu einem Bestseller in China. Nach Angaben des Literaturhauses für Kunstveröffentlichungen von Changjiang wurden von der Erzählung mehr als 5 Millionen Exemplare verkauft, sie wurde in mehr als 30 Sprachen übersetzt. Die englische Version wurde 2008 von Penguin Books veröffentlicht. Penguin zahlte damals einen Rekordvorschuss von 100.000 Dollar.

In der Erzählung werden die Wölfe von den Mongolen für ihren Gemeinschaftssinn, ihren Kampfgeist und die Aufrechterhaltung des ökologischen Gleichgewichts im Grasland verehrt. Durch die Worte des Mongolenanführers suggeriert der Autor, dass selbst die Truppen des Dschingis Khan ihre Kriegsstrategien von den Wolfsrudeln abgeschaut hätten. Doch Guo wirft der Novelle und dem Film vor, den Stellenwert des Wolfes in der mongolischen Kultur falsch einzuschätzen und dass dessen Rolle im ökologischen System des Graslandes überschätzt werde: „Wölfe sind böse und werden als Feinde der mongolischen Hirten angesehen“, versichert er. „Ich habe in den 1960er Jahren am mongolischen Institut für Sprache studiert und mich auf die mongolische Geschichte und kulturelle Studien konzentriert. Doch ich habe keine einzige schriftliche Aufzeichnung gefunden, die suggerieren würde, dass der Wolf jemals ein Totem der Mongolen gewesen sei. Die Wölfe sind gierig, selbstsüchtig, kalt und grausam. Den Geist der Wölfe zu verbreiten, verstößt gegen die Menschlichkeit.“

Eine andere Filmbesprechung liefert der mongolische Dokumentarfilm-Regisseur Rasidurj. Er teilt Guos Ansicht über die Wölfe und sagt auch, dass diese niemals ein Totem der Mongolen gewesen seien. „Die Erzählung ‚Wolf Totem‘ ist ein literarisches Werk, das von den Idealen des Autors erfüllt ist“, schrieb Rasidurj. „Doch ich möchte Herrn Jiang dafür loben, dass er die öffentliche Aufmerksamkeit für den Umweltschutz in unserem Grasland erhöht hat.“

Obwohl es keinen direkten historischen Beweis gibt, dass die Wölfe in der mongolischen Gesellschaft als Totem verehrt wurden, gibt es doch einige Hinweise, dass sich die Menschen in ihren Volkskostümen auf den Wolf bezogen. „Vor den 1980er Jahren gab es um meine Heimatstadt viele Wölfe“, sagt der Mongole Wuliyasi, der aus dem Gebiet kommt, in das Jiang während der Kulturrevolution geschickt wurde. „Das Wort ‚Wolf‘ ist in unserer täglichen Sprache verboten. Die Menschen verwenden ‚Fliegender Hund‘ oder ‚Gelber Hund‘, wenn sie sich auf den Wolf beziehen.“ Trotz der Kontroverse wurden an den Kinokassen bislang 500 Millionen Yuan eingenommen, die Verkäufe des Romans sind in den Buchgeschäften ebenfalls wieder angestiegen.

 

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