Die Webseite der chinesischen Zeitung Global Times hat heute berichtet, dass Saudi Arabien seinen Vertrag mit Deutschland verdoppeln und somit nun 600 bis 800 Panzer vom Typ "Leopard 2" kaufen wolle.
Die Global Times schrieb, dass Saudi Arabien geplant hatte, bis 20. Juli 2012 einen Vertrag mit Deutschland abzuschließen, um 270 "Leopard" zu importieren. Nun will das Königsreich wohl auf 600 bis 800 Kampfpanzer erhöhen. Das Bundeskanzleramt, das Auswärtige Amt und das Verteidigungsministerium sind gegen die Veränderung. Das Wirtschaftsministerium begrüßte jedoch den Plan von Saudi Arabien. "Der Vertrag von Saudi Arabien kann zweifellos dem Leopard-Produzenten Krauss-Maffei Wegmann GmbH & Co KG (KMW) die Marktperspektive sichern. Und der Waffenhersteller braucht ihn dringend", kommentiert die Zeitung.
Der Sprecher der Bundesregierung hat es bisher abgelehnt, auf die Medienberichte zu reagieren. Die Regierung hatte zuvor auch dementiert, die Waffenlieferung mit Saudi Arabien abgeschlossen zu haben.
Der Leopard 2 ist der berühmteste Kampfpanzer deutscher Produktion. Er wird seit 1979 in Serie gebaut. Inzwischen entstanden die Spezifikationen für ausländische Kunden. Bis 2008 hat die Bundeswehr ihren Bestand an aktiven Leopard 2 von 2125 im Jahr 1990 auf nun 350 reduziert. Im Rahmen der Neuausrichtung der Bundeswehr wird diese Zahl weiter auf 225 verringert werden. Die Version "A6" mit längerer Kanone steht seit 2001 in Dienst. Die NATO-Länder Dänemark und Kanada setzen den Leopard 2 bereits seit Jahren auf ihren Missionen in Afghanistan ein.