Singapur soll keine Stadt mit Gärten sein, sondern ein einziger, großer Garten, in dem eine Stadt liegt – mit höchster Lebensqualität für alle Einwohner. Um diese Vision Realität werden zu lassen, werden schon seit 2005 überall in Singapur Gärten in Nähe der Bucht – "Gardens by the Bay" – angelegt. Am Freitag wurde "Bay South", die größte von drei Grünanlagen, feierlich eröffnet.
Das Milliardenprojekt "Gardens by the Bay" in Singapur soll Touristen aus aller Welt anlocken. Das Attraktivste sollen die emporragenden "Superbäume" aus Stahl und Beton sein. Elf der 18 Superbäume, jeder 25 bis 50 Meter hoch, sind mit Solarzellen ausgestattet. Diese "Mammutbäume" dienen nicht nur als vertikale Gärten, sondern auch als Belüftungsschächte für die Gewächshäuser, als Regenwasserspeicher – und teilweise sogar als Stromlieferanten. Zwei der gigantischen Gewächshäuser sind jetzt das Zuhause von mehr als 220.000 Pflanzen aus aller Welt geworden. Eine Besucherbrücke verbindet die beiden größten Bäume miteinander. Von hier aus genießt man den besten Ausblick auf die wunderbare Parklandschaft.
Die Kosten für alle drei Landschaftsprojekte zusammen werden auf mehr als eine Milliarde Dollar geschätzt. Der Eintritt in den Park ist frei. Der Besuch der Gewächshäuser kostet knapp 17,50 Euro, der Besuch der "Superbaum-Brücke" knapp drei Euro.