Auf einer Straße der Stadt Zhangye (Provinz Gansu, Nordwestchina) ist gestern eine ungewöhnliche Reisegruppe mit Kamelen und „Menschen aus dem Altertum“ zu einer Sensation geworden. Zahlreiche Bewohner strömten auf die Straße, um die Karawane zu besichtigen.

Dabei handelt es sich um eine Tee-Handelskarawane aus Jingyang (Provinz Shaanxi), die von der Provinzregierung und einem lokalen Tee-Unternehmen organisiert wurde. Das Team mit 136 Kamelen, acht Pferdekutschen und über 100 Menschen in alten chinesischen Kostümen soll die Reise auf der Seidenstraße wiederholen. Sie begannen ihre Kulturreise bereits im September 2014 und sollen ein ganzes Jahr unterwegs sein. Die geplante Reiseroute überquert mehrere Provinzen und Gebiete Nordwestchinas – unter anderem Ningxia, Qinghai, Xinjiang – und endet in Almaty in Kasachstan. Es ist eine lange Reise von über 15.000 Kilometern. Ihre Aufgabe ist es, entlang der Seidenstraße die Kultur des alten Chinas zu verbreiten und für die lokalen Spezialitäten zu werben. Die Kamel-Karawane soll sich planmäßig im März 2016 auf den Rückweg machen.

Als Seidenstraße bezeichnet man ein Netz von Karawanenstraßen, dessen Hauptroute das Mittelmeer auf dem Landweg über Mittelasien mit Ostasien verbindet. Ihre größte Bedeutung erreichte sie zwischen 115 v. Chr. und dem 13. Jahrhundert n. Chr.