Hand in Hand arbeiten, um eine neue Partnerschaft zum gegenseitigen Nutzen zu schmieden und eine Schicksalsgemeinschaft der Menschheit zu schaffen
Die Welt durchläuft derzeit einen historischen Prozess der beschleunigten Evolution: Die Sonnenstrahlen des Friedens, der Entwicklung und des Fortschritts werden kraftvoll genug sein, die Wolken des Krieges, der Armut und der Rückständigkeit zu durchdringen. Die Bewegung hin zu einer multipolaren Welt, der Aufstieg der Schwellen- und Entwicklungsländer ist zu einem unumkehrbaren Trend der Geschichte geworden. Die wirtschaftliche Globalisierung und das Anbrechen des Informationszeitalters haben die gesellschaftlichen Produktivkräfte in enormem Maße entfesselt und angekurbelt. Sie haben bisher nicht gekannte Entwicklungschancen geschaffen als auch neue Gefahren und Herausforderungen entstehen lassen, denen wir ins Auge sehen müssen.
Ein altes chinesisches Sprichwort lautet: „Wenn das höchste Prinzip waltet, gehört die Welt allen.“ Frieden, Entwicklung, Gleichheit, Gerechtigkeit, Demokratie und Freiheit sind die allgemein akzeptierten Werte der Menschheit und die hehren Ziele der Vereinten Nationen. Noch sind diese Ziele lange nicht erreicht und wir dürfen in unseren Anstrengungen zu ihrer Verwirklichung nicht nachlassen. In der heutigen Welt sind alle Länder voneinander abhängig und teilen eine gemeinsame Zukunft. Wir sollten unsere Verpflichtung gegenüber den Zielsetzungen und Grundsätzen der UN-Charta tradieren, eine neue Form internationaler Beziehungen mit Zusammenarbeit zum gegenseitigen Nutzen aufbauen und eine Zukunftsgemeinschaft schaffen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir die folgenden Anstrengungen unternehmen:
– Wir sollten Partnerschaften aufbauen, in denen Länder sich als Ebenbürtige behandeln, sich gegenseitig konsultieren und gegenseitiges Verständnis zeigen. Das Prinzip der souveränen Gleichheit untermauert die UN-Charta. Die Zukunft der Welt muss von allen Ländern gleichberechtigt gestaltet werden Die Großen, Starken und Reichen dürfen die Kleinen, Schwachen und Armen nicht drangsalieren. Das Prinzip der Souveränität bedeutet nicht nur, dass die Souveränität und territoriale Integrität aller Länder unantastbar und die Einmischung in innere Angelegenheiten untersagt ist. Es bedeutet ebenso, dass allen Ländern die unabhängige Wahl ihres Gesellschaftssystems und Entwicklungsweges offensteht, und dass die Bemühungen aller Länder zur Förderung ihrer wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung sowie der Verbesserung des Lebensstandards respektiert werden müssen.
Wir sollten dem Multilateralismus verpflichtet sein und den Unilateralismus zurückweisen. Wir sollten uns eine neue Vision zu eigen machen, die den gemeinsamen Vorteil anstrebt, und die überholte Mentalität verwerfen, dass der Gewinn des einen für den anderen Verlust bedeutet oder der Gewinner alles einstreicht. Konsultation ist ein wichtiges Element der Demokratie und sollte ein wichtiges Mittel in der Ausübung der heutigen internationalen Governance werden. Wir sollten Streitigkeiten und Meinungsverschiedenheiten durch Dialog und Konsultation lösen. Wir sollten eine globale Partnerschaft auf internationaler und regionaler Ebene schmieden und einen neuen Ansatz für die zwischenstaatlichen Beziehungen verfolgen, der durch Dialoge statt Konfrontationen und Partnerschaften statt Allianzen gekennzeichnet ist. Wichtige Länder sollten in der Behandlung ihrer Beziehungen den Prinzipien der Konflikt- und Konfrontationsfreiheit, des gegenseitigen Respekts und der Zusammenarbeit zum gegenseitigen Nutzen folgen. Große Länder sollten kleine Länder als ihresgleichen behandeln und einen richtigen Weg zu Gerechtigkeit und Interessen einschlagen, indem sie die Gerechtigkeit vor ihre Interessen stellen.
– Wir sollten eine Sicherheitsarchitektur schaffen, die durch Fairness, Gerechtigkeit, gemeinsame Beiträge und gemeinsamen Nutzen gekennzeichnet ist. Im Zeitalter der wirtschaftlichen Globalisierung ist die Sicherheit aller Länder miteinander verknüpft und sie beeinflusst sich gegenseitig. Kein Land kann aus eigener Kraft absolute Sicherheit gewährleisten und kein Land kann Stabilität aus der Instabilität anderer Länder erreichen. Das Gesetz des Dschungels liefert den Schwachen der Gnade des Starken aus; das ist aber keinesfalls der Weg, wie Länder ihre Beziehungen pflegen sollten. Jene, die selbstherrlich den Weg der Gewalt gehen, werden feststellen, dass sie einen Fels anheben, der ihnen dann auf die eigenen Füße fällt.