Home Aktuelles
Multimedia
Service
Themenarchiv
Community
Home>Reise Schriftgröße: klein mittel groß
26. 02. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

50. Tibetisches Neujahr seit den demokratischen Reformen

In ganz China feiern Tibeter in diesen Tagen das Tibetische Neujahrsfest. In den lamaistischen Tempeln finden Zeremonien statt und die Tibeter zelebrieren das Neue Jahr mit Geschenken und gutem Essen.

Potala Palast

Wie der 22-jährige tibetische Hirte Tashi feierten Tibeter in ganz China in traditioneller Weise das 50. Tibetische Neujahr seit den demokratischen Reformen. Tashi kam zwei Tage vor dem Neujahrsfest, das dieses Jahr auf den 25. Februar fällt, in Lhasa an, um im Kloster Tsurpu dem traditionellen lamaistischen Vajra-Tanz beizuwohnen.

"Ich bin stellvertretend für meine ganze, neunköpfige Familie gekommen", sagte Tashi. Er ist von Damxung, das 70 Kilometer von Lhasa entfernt liegt, zwei Stunden mit dem Motorrad über die Weiden gefahren. "Meine Eltern haben mir gesagt, dass ich in diesem Jahr Glück haben werde, wenn ich mir zum Jahresanfang den Vajra-Tanz anschaue", erklärte er. Wie viele andere opferte Tashi Essen und 300 Yuan vor den Buddhafiguren. Seine Familie bereitete eine ganze Kuh für das Neujahrsessen zu. Sie kauften Gewand und ein Handy als Neujahrsgeschenke für Tashi. "Ich habe mit dem Handy Fotos von dem Tanz gemacht. Die werde ich meiner Familie zeigen", sagte er.

Vor dem Vajra-Tanz singen alle Mönche des Klosters sieben Tage lang Sutras und beten für ein glückliches Jahr für die Menschen, erzählte der 40-jährige Dradul, der Vorsteher des Klosters. "Vom 81-jährigen erfahrenen Sänger bis zu den jungen Mönchen, alle von uns haben sich dem Singen gewidmet", sagte er. Die Einheimischen im Umkreis des Klosters haben Feuer angezündet, um das Böse zu vertreiben und sie genießen das Feuerwerk am Himmel.

Tibetische Mönche gestalten in einem lamaistischen Tempel in Lhasa farbenfrohe Schilder. Diese Schilder aus Butter werden in die Qiema, eine zweistufige, rechteckige Holzschachtel, gelegt, die geröstete Gerste und aus Butter, Gerstenmehl und Zucker gemachtes Essen beinhaltet. Die Einheimischen treffen Vorbereitungen für das Tibetische Neujahr, das am 25. Februar gefeiert wird.

Tibetische Mönche gestalten in einem lamaistischen Tempel in Lhasa farbenfrohe Schilder. Diese Schilder aus Butter werden in die Qiema, eine zweistufige, rechteckige Holzschachtel, gelegt, die geröstete Gerste und aus Butter, Gerstenmehl und Zucker gemachtes Essen beinhaltet. Die Einheimischen treffen Vorbereitungen für das Tibetische Neujahr.

"Ich kann das echte Tibetische Neujahr nur genießen, wenn ich in Tibet bin", sagte der 70-jährige Shago Khamtrul Yeshe Paldan, der nach 28 Jahren als "Flüchtling" in der Schweiz, wo er als Papiermacher, Elektriker und Krankenpfleger arbeitete, 1994 nach China zurückkehrte. Dieses Jahr ist das Jahr des "Erd-Rinds" laut dem tibetischen Kalender. Es sind 15 Jahre vergangen, seit er wieder zu Hause war. Er hat traditionelle tibetische Gemälde und Weinflaschen in seinem Wohnzimmer aufgestellt.

Am Silvesterabend schauen sich die Tibeter traditioneller Weise eine TV-Gala im Fernsehen an und essen Gutu, gefüllte, gedämpfte Teigtaschen.

Die 74-jährige Tsering Drolma hat Paprika, Wolle und Porzellan in die Teigtaschen gegeben. Sie stehen laut tibetischer Tradition für eine scharfe Persönlichkeit, sanfte Charakterzüge und Faulheit bei den Personen, die sie essen. Tsering Drolma heiratete in den 1950ern einen Han-Chinesen aus der südwestchinesischen Stadt Chongqing. Heute hat sie eine große Familie mit vier Generationen. "Wir feiern jedes Jahr sowohl das Chinesische als auch das Tibetische Neujahr", erzählte sie. "Wir essen Gutu, um gemeinsam das Tibetische Neujahr zu feiern. Und während des Frühlingsfestes kommt mein Schwiegersohn, um Jiaozi für uns zu machen."

1   2   3   4   vorwärts  


Quelle: Xinhua

Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur

Kommentar schreiben
Kommentar
Ihr Name
 
Kommentare
Keine Kommentare.
mehr