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05. 03. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Südwestchina: Erdbebenregion soll Touristenattraktion werden

Nach den Plänen der Tourismusbehörde in Beichuan soll die vom verheerenden Erdbeben letztes Jahr völlig zerstörte Gegend zukünftig Touristen anlocken. Unter anderem sind Aussichtspunkte und Mahnmale geplant.

Die Ruinen und Überreste der Erdbebenkatastrophe vom 12. Mai 2008 könnten künftig die neue Touristenattraktion von Beichuan in der Sichuan Provinz sein. Das zumindest plant die örtliche Tourismusbehörde der Region. Bereits ab nächsten Monat soll demnach kräftig um interessierte Besucher gebuhlt werden, sollte die Regierung den bisherigen Entwürfen zustimmen.

Yang Liming, Regierungsmitglied in Beichuan, sagte allerdings, dass die für April geplante Öffnung des Gebietes für Touristen verfrüht sei. Die Infrastruktur in Beichuan und vor allem die dortigen Straßen könnten noch nicht wieder freigegeben werden. Der Plan der Tourismusbehörde sei außerdem bislang nur ein Entwurf, den man noch detailliert besprechen müsse, so Yang weiter.

Den bisherigen Plänen zufolge soll es im Zuge der Tourismuskampagne einige Erneuerungen für die Region geben. In Sandaoguai soll beispielsweise ein Aussichtspunkt entstehen, an der "Beichuan Middle School" eine Gedenkstelle. Zudem sollen Imbisshallen, Souvenirshops und Läden mit lokalen Produkten in Renjiaping errichtet werden.

Erdbebenkatastrophe<beichuan

Touristen könnten dann demnächst beispielsweise den Sandaoguai-Berg besteigen, um einen Ausblick auf das verwüstete Gebiet zu erhalten. Ebenso könnte die "Beichuan Middle School" besichtigt werden, wo über 1200 Schüler und Lehrer ums Leben kamen. Nach dem Anfang dieser Woche veröffentlichten Plan hätten die Touristen zudem die Möglichkeit, die anhaltenden Aufbauarbeiten zu begutachten. Der Eintritt in die verwüstete Region soll jedoch frei bleiben.

Man müsse in jedem Fall die Gefühle der Angehörigen der Opfer berücksichtigen, sagte Wang Tingzhi, Dekan der Fakultät für Tourismus an der Sichuan Universität. Man solle die Menschen mit der Tourismuskampagne für das Thema "Erdbeben" sensibilisieren, und sie auf die Bedeutung der wissenschaftlichen Arbeit zu diesem Thema hinweisen. Nur so könne man eine einzige Kommerzialisierung der Katastrophe verhindern.

Nach Angaben des örtlichen Tourismusbüros hatten während der chinesischen Frühlingsferien knapp 200.000 Menschen die zerstörte Gegend von Beichuan in der Provinz Sichuan besucht.

In Beichuan hatte das Erdbeben im vergangenen Mai über 69.000 Menschenleben gefordert, rund 374.000 Personen waren verletzt worden.

Quelle: Xinhua

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