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13. 10. 2010 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Von Oliver Zwahlen, Sanya
Viele westliche Besucher machen einen Bogen um Hainan, weil sie die chinesische Tropeninsel nur mit Resorturlaub in Verbindung bringen. Zu Unrecht: Auf der ganzen Insel gibt es zahlreiche familiär geführte Betriebe. Viele von ihnen sind unter der Leitung von Ausländern.
Die Yalong-Bucht bei Sanya (Provinz Hainan) in den Augen eines Ausländers.
Es regnet in Strömen. Chris kommt persönlich mit dem Regenschirm zum Taxi, um seine neuen Gäste in Empfang zu nehmen. "Service ist alles", lächelt er später hinter der Rezeption seines Guesthouses. Chris ist knapp 40 Jahre alt und stammt aus Singapur. Einen Nachnamen hat er nicht – zumindest scheint es so, denn jeder seiner rund 20 Gäste nennt ihn beim Vornamen. Auch Chris kennt alle. Kein Wunder: Am Abend geht er gerne mit seinen Gästen zum Abendessen oder plaudert mit ihnen bis spät in die Nacht auf der Dachterrasse.
Chris hat einen Traum: "Die Gegend rund um Sanya eignet sich hervorragend zum Tauchen. Leider werden die Korallen zu wenig geschützt." Grund dafür sei, dass die wichtigen chinesischen Anbieter zu große Tauchgruppen durch das Gebiet schleusen. "Da fällt es den Leitern kaum auf, wenn sich jemand den Korallen zu stark nähert." Das will Chris mit einer eigenen Tauchschule besser machen. Doch bis es soweit ist, dürfte es noch eine Weile gehen, denn derzeit ist er noch mit dem Aufbau des Sanya Backpackers mehr als beschäftigt.
Eigentlich hätte ein Grundstück direkt am Stand ganz weit oben auf Chris Wunschliste gestanden. Doch so etwas gibt es nicht mehr. Fast die ganze Küste gehört bereits Entwicklern oder noch dem Militär. So musste Chris schließlich mit einem kleinen Haus vorlieb nehmen, das sich etwa 300 Meter vom Strand befindet. Vor rund einem halben Jahr ist er hier eingezogen. "Gewinn wirft das Ganze noch nicht ab, aber das kommt schon noch", ist der überzeugt. Denn Hainans Entwicklung beim Tourismus zeigt ständig nach oben. Nicht nur immer mehr Chinesen bereisen die südliche Tropenprovinz mit dem azurblauen Meer und den langen weißen Sandstränden, sondern die Insel wird auch im Ausland immer bekannter. Dies zeigt sich etwa bei Lonely Planet, dem für Englischsprachige wichtigsten Individualreiseführer: Noch vor ein paar Jahren war Hainan lediglich ein Anhängsel von Guangdong. Heute wird es als eigenes Highlight hervorgehoben. Auch die Regierung versucht Hainan als Tourismusdestination zu fördern: So können seit einiger Zeit Reisegruppen aus zahlreichen europäischen Ländern (darunter auch Deutschland) die Insel visumfrei besuchen.
Quelle: german.china.org.cn
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