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14. 02. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

"Roter Tourismus" hilft bei Entwicklung von Bergdörfern

Schlagwörter: Roter Tourismus, Baishidu, Revolution

Das Dorf Baishidu war bisher während des chinesischen Frühlingsfests stets ein ruhiger Ort. Doch in diesem Jahr wurde die alte Revolutionsbasis in der zentralchinesischen Provinz Hunan zu neuem Leben erweckt: Die Dorfbewohner schlugen Trommeln und sangen Revolutionslieder, um Touristen aus benachbarten Provinzen zu begrüßen.

Touristen schauen in Huogongdian, einer Unterhaltungsgegend in Changsha (Hauptstadt der Provinz Hunan), einer Darstellung zu. Gemäß offiziellen Angaben haben 2010 sowohl die Zahl der Besucher wie auch die Einkünfte aus dem Tourismus im Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent zugenommen. Foto: Duan Yan / China Daily

Dieser Wandel ist das Resultat eines wachsenden "roten Tourismus". Gemeint ist damit die Tatsache, dass Stätten mit einer Verbindung zur chinesischen Revolution immer beliebter werden. Die Bewohner von Baishidu haben erkannt, dass sich hier eine Möglichkeit auftut, die Heimatstadt zu beleben und zugleich die alten Innenhöfe und die schöne Aussicht auf die Bergwelt zu schützen.

Das Dorf ist bekannt, weil es von den vier Staatsmännern besucht wurde, die 1949 die Volksrepublik gründeten. Auf dem Langen Marsch, den die Rote Armee ab 1934 unternommen hatte, besuchten der EX-Vorsitzende Mao Zedong und der Premierminister Zhou Enlei das Dorf. Sie blieben drei Tage, bevor siedie Blockaden der gegnerischen Armee durchbrachen. Auch Zhu De und Chen Yi, zwei der zehn Marschälle der Volksrepuklik, welche 1928 einen Aufstand anführten, verweilten kurze Zeit im Dorf.

"Meine Mutter hat mir oft erzählt, wie die Soldaten der Roten Armee in die Haushalte im Dorf eingeladen wurden, wo ihnen Essen und ein Dach über dem Kopf angeboten wurde", sagte der 54-jährige Dorfbewohner Kuang Chaode nicht ohne einen Anflug von Stolz. "Sie haben unser Haus ausgesucht, weil es dort viele Türen gab", sagte er. "Wenn die feindliche Armee angerückt wäre, dann hätte sich die Rote Armee durch die zahlreiche Türen retten können."

Trotz seiner wichtigen Rolle in der Geschichte konnte sich das Dorf nicht gegen die Modernisierung wehren. Wie in vielen ländlichen Gegenden zogen auch in Baishidu die jungen Leute in die großen Städte, um dort Arbeit zu suchen. In der Folge stehen nun einige der alten Häuser leer, während andere Gebäude mit moderneren Betonbauten ersetzt wurden. In der Hoffnung mit dem Tourismus Einnahmen zu generieren, haben die Dorfbewohner inzwischen allerdings begonnen, das Dorf zu verschönern. Die Häuser, in denen einst die hohen Parteikader hausten, wurden repariert. Straßen wurden ausgebessert und Erklärungstafeln aufgestellt.

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Quelle: China Daily

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