Chinesische Städte werden immer größer und moderner. Zum Stadtbild einer fortschrittlichen Stadt gehören auch Wolkenkratzer. Doch wie effizient sind diese Gebäude wirklich? Kann kostbarer Boden gesichert werden oder verursachen sie mehrheitlich Kosten?

Die Stadt Hongkong

Alle fünf Tage wird in China mit dem Bau eines neuen Wolkenkratzers begonnen, zum Jahr 2016 wird es mehr als 800 geben. Laut einem Bericht des Shanghaier Skyscraper Magazins vom Montag sind das vier Mal so viele wie in den Vereinigten Staaten.

Hongkong hat mit 58 Wolkenkratzern die meisten Hochhäuser Chinas, gefolgt von Shanghai mit 51 und Shenzhen mit 46, wie auf der Webseite des Magazins nachzulesen war, nachdem eine einjährige Studie über hohe Gebäude in China durchgeführt hatte. Fünf der zehn höchsten Gebäude weltweit stehen in China.

In dem Bericht werden Wolkenkratzer als Gebäude definiert, die mehr als 152,4 Meter (500 Fuß) in der Höhe messen. In China wurde dieses Jahr mit dem Bau von mehr als 200 Wolkenkratzern begonnen. Dieser Wert entspricht der Anzahl aller Hochhäuser der USA, hieß es im Report.

Viele Experten sagen jedoch, dass der Bau von Wolkenkratzern, eigentlich eine Maßnahme effektiveren Nutzung wertvollen Bodens, zu einem Imageprojekt der einzelnen Länder degeneriert ist.

"In seinem Prozess der Urbanisierung braucht China Hochhäuser, da das Land eine große Bevölkerung hat. Wolkenkratzer können viel dazu beitragen, die Inanspruchnahme von Flächen zu reduzieren", sagte Wang Jianmao, Wirtschaftsprofessor an der China-Europe International Business School, gegenüber Global Times am Dienstag. Bedenkt man jedoch die hohen Kosten, die beim Bau von Wolkenkratzern und durch ihren Erhalt entstehen, sowie die Umweltprobleme, die sie verursachen, sollte die Regierung bei der Genehmigung von Hochhausprojekten vorsichtig sein."