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21. 09. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Historiker zweifeln: War Marco Polo jemals in China?

Schlagwörter: Marco Polo Reiseberichte Archäologe Zweifel Skepsis

Marco Polos Reiseberichte über China und den Fernen Osten machten ihn über Nacht berühmt. Damit wurde er zu einem der großartigsten Abenteurer. Aber auf Grund der neusten Forschungsmaterialien behaupteten nun italienische Archäologen, dass Marco Polo niemals in China gewesen sei. Er habe sich nur im Küstengebiet des Schwarzen Meers mit persischen Geschäftsleuten unterhalten, die einmal in China, Japan oder dem Mongolischen Reich waren. Deren Erzählungen über die asiatischen Länder habe er als eigene Erlebnisse dargestellt. Daraus sei das Buch für seine Reisebeschreibungen "Il Milione" (deutsche Übersetzung: "Der Milione" entstanden. Milione ist eine Kurzform des Spitznamens der Polo-Familie "Emilione").

Die Historiker wiesen darauf hin, dass seine Erzählung über die Invasion von Kublai Khan in Japan zwischen 1274 und 1281 widersprüchlich und unexakt sei. Außerdem passten seine Beschreibungen der Schiffe mongolischer Flotten nicht zu den mongolischen Kriegsschiffen, die in Japan ausgegraben wurden. Ein Professor nannte ein Beispiel: Marco Polo schrieb in seinem Buch, dass ein mongolisches Kriegsschiff fünf Segel hatte. Aber die freigelegten Gegenstände beweisen, dass deren Zahl bei drei lag. Marco Polo erwähnte in seinem Buch auch, dass er einen Posten in dem chinesischen Kaiserhof innehatte. Tatsächlich tauchte sein Name weder in den erhaltenen chinesischen noch in den mongolischen Schriften auf.

Marco Polo vor Kublai Khan

Der Zweifel der italienischen Historiker unterstützt die bereits zuvor ausgedrückte Skepsis britischer Wissenschaftler. In ihrem Buch "Did Marco Polo go to China?" aus dem Jahr 1995 schrieb Frances Wood, Leiterin der Abteilung China der Nationalbibliothek des Vereinigten Königreichs, dass Marco Polo nicht weiter als das Schwarze Meer gereist war. Sie erörterte, als ein sorgfältiger Mann, der das Alltagsleben und die Bräuche mit scharfen Augen beobachtete, habe Marco Polo in seinem Buch überhaupt nicht die Lotusfüße chinesischer Frauen erwähnt. Man findet auch keine Beschreibungen chinesischer Bräuche wie die Verwendung von Essstäbchen und das Teetrinken, auch kein Wort über die Große Mauer. Das mache seine Geschichte noch weniger glaubwürdig.

Marco Polo war ein venezianischer Händler, der durch die Berichte über seine Reise in dem reichen Osten wie China bekannt wurde. Seine Beschreibungen hatten einen großen Einfluss auf die Weltgeschichte ausgeübt.

Quelle: german.china.org.cn

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