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06. 12. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Das Thermalbad von Feng Shan hat sich trotz seiner Distanz und des lauwarmen Wassers zu einem der wichtigsten Resorts in der Umgebung entwickelt. Entspannung findet man jedoch zwischen den Plastikwäldern und den lärmenden Badegästen kaum.
Das Thermalbad von Feng Shan hat sich seit seiner Gründung im Jahr 2001 zu einem der wichtigsten Bäder im Umkreis von Beijing gemausert. Ein Hallenbad, das auf zwei Ebenen angelegt ist, erzeugt die Illusion eines weitläufigen, tropischen Regenwalds. Zwischen den Plastikwäldern gibt es auch immer wieder echtes Grün und als Zugabe Bananen, die man pflücken darf. Die rund 50 Becken mit mineralreichem Wasser werden von zahlreichen Brunnen gespeist. In einer künstlichen Grotte befinden sich die Becken mit heilendem Wasser. Für Liebhaber von traditionellen chinesischen Brettspielen gibt es im dampfenden Nass Spieltische.
Kinder ziehen es vielleicht vor, unter den Wasser speienden Statuen Späße zu treiben, doch für erwachsene Besucher ist vor allem die friedliche Atmosphäre im Freien verlockend. Die meisten der 18 Außenbilder liegen auf der Seite eines Hügels und erlauben beim gemütlichen Bade die Aussicht auf die umliegenden Berge. Die Becken selbst sind kunstvoll gestaltet und mit leicht gefärbtem Wasser gefüllt. Die Angestellten behaupten, dass die Farbe von Kräutern stammt, doch welche Pflanze kann das Wasser leuchtend blau färben? Draußen stehen auch ein kalter Pool und Betten auf heißen Steinen zur Verfügung – wobei die Betten beim letzten Besuch nur halbherzig in Stand gehalten worden waren.
Die Größe der Therme erlaubt es leicht, mehrere Stunden lang im warmen Wasser zu verweilen. Doch auch für diejenigen, die sich gewissermaßen von der Erholung erholen wollen, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, eine Badepause einzulegen. So bietet etwa eine Cafeteria kostenlosen Milchtee sowie Kuchen und Kekse an. In einem Bereich, in dem eigentlich Fußmassagen angeboten werden, gibt es Dutzende von Menschen, die fernsehen oder sich ein Nickerchen gönnen. Im benachbarten Kino werden Filme mit chinesischen und englischen Untertiteln vorgeführt. Auch diejenigen, die ein paar überflüssige Kalorien verbrennen wollen, kommen auf ihre Kosten: Die Fitness-Einrichtungen sind hier besser als bei den meisten anderen Thermalbädern.
Die heiße Quelle von Feng Shen ist definitiv der Ort der Wahl für Menschen mit Entdeckergeist. Hinter jeder Ecke scheint sich eine Überraschung zu verstecken. Seien dies nun frische Blüten, die sich in einer Reihe von Becken finden lassen, oder sei es ein heißer Regen, der die Badegäste berieselt. Doch damit hat sich‘s. Das Bad in einer Distanz von 50 Kilometer zum Beijinger Stadtzentrum ist definitiv nicht die am besten gelegene Therme. Auch der dröhnende Lärm vom herabstürzenden Wasser, den schreienden Menschen und die laute Musik erschweren es, im Wasser wahre Ruhe zu finden. Zudem stimmen bei den Außenbecken häufig die angebenden Temperaturen nicht: Nicht wenige Gäste, die in ein heißes Bad steigen wollen, erleben dort eine laue Überraschung. Die im Nachhinein hinzugefügten Infrarot-Saunen sind sowohl stilistisch wie auch von der Platzierung her wenig einladend. Die geringe Zahl von englischen Beschriftungen ist alles andere als informativ – es sei denn, ein Gast kann aus Bezeichnungen wie „Becken des Rotkron-Kranichs“ Schlüsse auf die Kräuter im Wasser ziehen. Das Totschlagargument jedoch, das gegen diese Therme spricht, ist der Eintrittspreis, der deutlich über dem der anderen besuchten Quellen liegt.
Eintritt: 268 Yuan
Adresse: 10 Mangshan Lu im Changping-Bezirk (chinesische Schreibweise: 昌平区蟒山路10号)
Anreise: Nehmen Sie auf der Station Jishuitan den Bus Nr. 888 und fahren bis zur Endstation.
Tel: 6071 1188
Quelle: german.china.org.cn
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