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21. 04. 2014 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

UNESCO Touristenstadt nach Meinung von Sicherheitsbeamten "Feuerfalle"

Schlagwörter: Lijiang Brand Altstadt Tee-Pferde-Handelsstraße Weltkulturerbe

Eine historische Stadt in der südwestlichen Provinz Yunnan, die jedes Jahr Millionen Touristen anlockt, soll eine "Feuerfalle" sein, wie Sicherheitsbeamte nun warnen.

Die Bewohner der Altstadt von Lijiang würden die chinesischen Gesetze für Brandschutz missachten, sagte Mao Bo von der städtischen Behörde für Brandschutz. Der Beamte sagte, die eng beieinander stehenden Holzhäuser des UNESCO-Weltkulturerbes sollten nicht als Hotels oder Restaurants genutzt werden. Es gäbe weder ausreichende Abstände zwischen den Straßen noch ausreichende Brandschutzkanäle, fügte Mao hinzu. Alleine in diesem Monat hätte es drei Brände gegeben, und insgesamt kam es in diesem Jahr bereits dreimal zu größeren Bränden in Lijiang. "Die ganze Stadt verstößt gegen Brandschutzbestimmungen, und die Gebäude sollten nicht als Hotels oder Restaurants verwendet werden", sagte Mao.

Die Geschichte von Lijiang reicht 800 Jahre zurück, als die Stadt ein wichtiger Zwischenstopp auf der alten Tee-Pferde-Handelsstraße war. Sie ist berühmt für die vielen Brücken und das komplexe und erfinderische Wasserstraßensystem, das auch heute noch effektiv funktioniert. Im Jahr 1997 wurde die Stadt zum Weltkulturerbe erklärt, was die Popularität bei Touristen noch einmal gesteigert hat.

Lijiang hat im letzten Jahr mehr als 20 Millionen Besucher angelockt, eine Steigerung von 30 Prozent im Vergleich zum letzten Jahr. Mao sagte, in der Stadt gäbe es 100.000 Geschäftstreibende. Xia Wei ist ein Bar- und Restaurantbetreiber in Lijiang. Er gab zu, er würde sich über das Feuerrisiko Sorgen machen. Er selbst habe es erlebt, wie ein Hotel eines Freundes am 6. April innerhalb von Minuten vom Feuer zerstört wurde.

Die Brandschutzbestimmungen der Stadtregierung sehen vor, dass Hotels mit mehr als 20 Zimmern ein automatisches Lösch- und Alarmsystem haben müssen. Dennoch halten sich nur wenige Hotelbetreiber daran. "Die Behörden verhängen nur Strafen von 200 Yuan gegen Verletzungen von Brandschutzbestimmungen, und nicht einmal die werden effektiv durchgeführt", sagte ein Geschäftseigentümer.

In diesem Monat brannte es in Lijiang am 6., 10. und 14. April. Im Durchschnitt gab es zwischen 2009 und 2013 in jedem Jahr immer einen größeren Brand. Im letzten Jahr sind die Profite aus dem Tourismus um 32 Prozent auf 27,87 Milliarden Yuan gestiegen, wie das Tourismusamt von Lijiang bekannt gab.

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Quelle: german.china.org.cn

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