„Wegen der Abwertung des japanischen Yens können die Chinesen in Japan nicht nur günstiger einkaufen, sondern unter bestimmten Umständen auch Immobilien erwerben“, sagte Vivian Hong, Chefin von Travelzoo China.

Gestern Dienstag kündigte der japanische Außenminister Fumio Kishida die Lockerung des bestehenden dreijährigen Mehrfachvisums für gutverdienende Chinesen an. Die neuen Visaregeln sollen für diese Gruppe Beschränkungen im Reiseort aufheben und die Visagültigkeit auf fünf Jahre verlängern.

Auch die USA wird dieses Jahr mehr chinesische Touristen anziehen. Der Anteil der Befragten, die eine USA-Reise machen möchten, steigt von 28,9 Prozent 2014 auf 31,4 Prozent. Einer der Gründe soll auch die Visaerleichterung sein.

Im Gegenteil liegen die Philippinen und Vietnam wegen schwieriger gewordenen Beziehungen mit der Volksrepublik und Malaysia wegen des vermissten Malaysia Airlines Fluges MH370 ganz unten auf der Interessenliste der Chinesen. Das Shopping-Paradies Hongkong steht noch unter dem Schatten der „Occupy Central“-Bewegung und zieht ebenfalls deutlich weniger Touristen vom Festland an.

Laut der Umfrage ist das Einkaufen nicht mehr das einzige Thema der Chinesen, wenn es um das Reiseplanen geht. Mehr als die Hälfte der Befragten wollen die „Qualität“ ihrer Auslandsreise erhöhen und deswegen mehr für Hotel, Essen und Vergnügen ausgeben.