Während des bevorstehenden Frühlingsfests werden viele verschiedene Feierlichkeiten in ganz China stattfinden. Angesichts der Massenpanik in Shanghai während der Ferien zum Jahreswechsel, bei der 36 Menschen ums Leben kamen, werden verschiedene Landesteile Maßnahmen einleiten, um eine erneute Tragödie zu vermeiden. Für zahlreiche Sehenswürdigkeiten in China wird die höchstmögliche Zahl an Touristen festgestellt, die empfangen werden können. So soll die menschliche Sicherheit während des traditionellen chinesischen Fests gewährleistet werden.

Nach der Massenpanik in Shanghai hatte die chinesische staatliche Tourismusbehörde "Richtlinien zur Feststellung der Kapazität in Sehenswürdigkeiten" erlassen. Demnach werden verschiedene Sehenswürdigkeiten aufgefordert, ihre größte Tragbarkeit bezüglich des Empfangs der Reisenden auszurechnen und Pläne zur Kontrolle der Besucherzahl auszuarbeiten. Mittlerweile ist diese Arbeit bei vielen Sehenswürdigkeiten bereits erledigt. Während des Frühlingsfests wird die Zahl der Besucher streng eingedämmt.

Ein Beispiel ist die ostchinesische Metropole Shanghai. Ein Mitarbeiter des Shanghaier Tourismusamts, Zhu Guojian, sagte, falls während des Frühlingsfests Besucherzahl in Sehenswürdigkeiten die Grenze der Kapazitäten erreiche, würden Notpläne in Gang gesetzt:

"Ein Index ist die tägliche Maximalkapazität, der andere die momentane Maximalkapazität. Die Sehenswürdigkeiten veröffentlichen in ihren APPs, über Kurznachrichtendienste oder vor dem Eingang selbst ihre Vorgaben. Das Shanghaier Tourismusamts wird die Zahlen auch gebündelt zugänglich machen."

In Chongqing sind Pläne zur Einschränkung der Besucherzahlen in besonders beliebten Sehenswürdigkeiten erarbeitet worden. Während des Frühlingsfests werden im Reise-Ort Ciqikou Wegweiser zur Evakuierung und Ortspläne aufgestellt. An den Ein- bzw. Ausgängen werden auch Video- und Aufsichtsanlagen aufgestellt, um automatisch die Besucherzahlen zu erfassen. Yang Li vom Verwaltungskomitee von Ciqikou sagt, falls die Zahl der Touristen in Ciqikou 8000 erreichen sollte, wird der Zutritt für Reisende dort vorübergehend beschränkt:

"Die Zahl 8000 ist die Höchstkapazität für diesen Bereich in einem bestimmten Zeitabschnitt. Wir müssen durch die Zahl der Besucher kontrollieren, um die Sicherheit der Reisenden zu gewährleisten."

Nicht nur für die Sehenswürdigkeiten, sondern auch für Plätze für Tempelmärkte in Beijing während des Frühlingsfests werden vorzeitig Notpläne ausgearbeitet. Hier gilt eine vorgegebene, zuvor ausgewertete, höchste Besucherzahl. Bei den Veranstaltungen sollen zuständige Behörden gemeinsam Kontrollmaßnahmen ergreifen. Zhao Guangchao vom Hauptstadt-Reisekomitee kündigte außerdem eine geringere Zahl an Verkaufsständen und Aufführungen auf den diesjährigen Tempelmärkten in Beijing an.

In der Provinz Jiangsu wird die Polizei mehr als 160 große Veranstaltungen, darunter auch spontane Massenfeierlichkeiten, unter Aufsicht stellen. Gleichzeitig werden Maßnahmen zur Straßenverkehrssicherheit und zur öffentlichen Sicherheit verstärkt.