Home Aktuelles
Multimedia
Service
Themenarchiv
Community
Home>Reise Schriftgröße: klein mittel groß
14. 04. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Shenzhen: China limitiert Visa für Hongkong

Schlagwörter: Shenzhen China visa Hongkong

Chinesen aus Shenzhen (Provinz Guangdong) dürfen künftig nur noch einmal pro Woche und Person nach Hongkong einreisen. Das berichtete die Nachrichtenagentur Xinhua unter Berufung auf das Ein- und Ausreisebüro des Ministeriums für Öffentliche Sicherheit am Montag.

Die neue Visapolitik ist seit Montag in Kraft. Die Behörden in Shenzhen haben die Vergabe von Visa, die eine mehrfache Ein- und Ausreise nach Hongkong erlauben, eingestellt. Die neuen Visa erlauben nur noch eine Einreise pro Woche mit einem maximalen Aufenthalt von sieben Tagen.

Die unbeschränkte Visavergabe an die Anwohner von Shenzhen wurde 2009 versuchsweise auf Anfrage der Regierung der Sonderverwaltungszone Hongkong eingeführt.

Die Touristen aus Festlandchina haben seitdem Hongkongs Wirtschaft gestärkt, Arbeitsplätze geschaffen und den Austausch zwischen beiden Städten intensiviert. Gleichzeitig entstanden jedoch auch Probleme durch den wachsenden Andrang auf den Hafen; die Zahl der Touristen stieg außerdem in einem Ausmaß, dass die Kapazitäten Hongkongs überschritten worden seien, erklärte ein Regierungsbeamter.

Mit der Eindämmung des Touristenstroms bemüht sich die Zentralregierung nun darum, sich an die neue Situation anzupassen, erklärte er.

Vor Inkrafttreten der veränderten Reisepolitik durften die mehr als 2,2 Millionen Einwohner von Shenzhen die Nachbarstadt so oft besuchen, wie sie wollten. Die Einreisegebühr lag bei nur 100 Yuan (16 US-Dollar).

Hongkongs Regierungschef Leung Chun-ying erklärte am Montag, dass die politische Umorientierung auf Antrag Hongkongs erfolgt sei, man wolle auf diesem Wege Schmuggler bekämpfen, die Waren in großen Mengen in Hongkong ein- und dann gewinnbringend in Festlandchina wieder verkauften.

Die neue Reisepolitik stehe nicht im Widerspruch zum Willen Hongkongs, seine Tourismusindustrie weiterzuentwickeln, ergänzte er. Es sei kurzfristig eine Reihe von Maßnahmen geplant, um mehr Touristen aus aller Welt nach Hongkong zu locken.

China führte die Einzelvisa 2003 nach dem Ausbruch von SARS ein, um mehr Touristen aus Festlandchina nach Hongkong zu bringen. In den folgenden zehn Jahren führte dies zu einer verstärkten Entwicklung von Tourismus, Gastronomie, Einzelhandel und Hotellerie und es entstanden zahlreiche Jobs für die Hongkonger Bürger.

Laut Statistiken aus Hongkong stieg die Zahl der Reisenden aus Festlandchina mit einem Visum für eine mehrfache Einreise von 4,16 Millionen im Jahr 2010 auf 14,85 Millionen im Jahr 2014, d.h. fast auf das Vierfache.

In den vergangenen Jahren wurden jedoch Beschwerden laut, dass Touristen aus Festlandchina vor allem zum Kauf von Smartphones, Kosmetik, Medikamenten und Luxusgütern nach Hongkong kämen. Der Unmut führte in einigen Fällen sogar zu Chaos.

Die jüngsten Zahlen belegen einen Rückgang der Touristen im März um 7,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Anteil der Festlandchinesen sank dabei um mehr als 10 Prozent.

Folgen Sie German.china.org.cn auf Twitter und Facebook und diskutieren Sie mit!

Quelle: german.china.org.cn

   Google+

Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur

Kommentar schreiben
Kommentar
Ihr Name
Kommentare
Keine Kommentare.
mehr