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28. 04. 2015 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leiden rund fünf Prozent der Chinesen an Hörbehinderungen.
In diesem Feuertopf-Restaurant in Beijing sind sogar 100 Prozent der Kellner taub.
Zhao Ying ist Managerin des Restaurants. Sie arbeitet hier seit etwa einem halben Jahr und hat sich selbst Gebärdensprache beigebracht.
„Das Restaurant wurde gegründet, weil unser Chef, Liu Song, selber behindert ist. Er verlor seine linke Hand bei einem Autounfall. Zuvor war das Personal in seinem Restaurant körperlich leistungsfähig. Nachdem er sein Geschäft für zehn Jahre betrieben hat, hat er 2012 ein neues Feuertopf-Restaurant „Liu Yi Shou" eröffnet, um Personen mit Hör- und Sprachschwierigkeiten zu einem Job zu verhelfen."
Bestellungen in diesem Restaurant gehen über einen Knopf auf einem Gerät, das die Kellner durch eine spezielle Armbanduhr aufmerksam macht. Wenn es irgendein Missverständnis gibt, wird durch Schrift kommuniziert. Aber das funktioniert nicht immer.
Zhang Caihong ist Kellnerin und arbeitet seit über sechs Monaten in dem Restaurant. Ihre Kollegin Zhao Ying interpretiert die Gebärdensprache für sie.
„Sie sagt, wenn sie nicht wissen, was die Kunden sagen, können sie Hilfe von hörenden Leuten bekommen. Sie brauchen vor allem Hilfe, wenn sie Senioren bedienen, weil diese manchmal nicht sehen können, was geschrieben wird."
Für diejenigen, die bereit sind, Gebärdensprache zu versuchen, gibt es ein paar Ausdrücke an der Wand.
Zhao Ying sagt, obwohl die Kunden das Essen von Menschen bestellten, die nicht hören könnten, seien die meisten sehr verständnisvoll. Sie könnten sich in den Kellner hineinversetzen und ihre Mahlzeiten sehr genießen. Die meisten Kunden seien tolerant.
Vor der Tür erfährt man nicht, dass die Kellner in diesem Restaurant hörbehindert sind. Für viele Kunden, wie Li Sheng, der mit seiner Familie gekommen ist, ist es also eine Überraschung.
„Am Anfang dachte ich, es wäre schwierig, weil es so anders als andere Restaurants ist. Ich wusste nicht, dass die Kellner hier nicht hören oder sprechen können. Obwohl die Kommunikation nicht perfekt ist, sind sie alle sehr professionell und bieten einen sehr guten Service, auch wenn sie nicht sprechen können. Ich finde nicht, dass es irgendein Problem bei der Kommunikation gibt."
Nachdem der Besucheransturm zur Mittagszeit vorbei ist, dürfen die Kellner in die Mittagspause. Danach kommen sie pünktlich für das tägliche Team-Meeting zurück. Es enthält ein Lied in Gebärdensprache, um die Moral hoch zu halten.
Zhang Caihong sagt, sie habe andere hörbehinderte Freunde, die in Branchen wie Computer, Maniküre oder Malerei arbeiteten. Aber auch wenn sie einen Job habe, wolle sie nicht ewig als Kellnerin arbeiten.
Zhang Caihong hat einen großen Traum: Sie will ein eigenes Kleidungsgeschäft betreiben.
Aber jetzt ist es erst einmal wieder Zeit für einen anderen Abend voller Arbeit.
Quelle: CRI
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