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| 06. 06. 2015 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Das Schiffsunglück auf dem Jangtse vom Montag hat vermutlich über 400 Todesopfer gefordert. Die genaue Opferzahl ist auch vier Tage später noch unklar. Auch die Zukunft der Touristenschifffahrt auf Chinas längstem Fluss ist ungewiss.
Viele Touristen haben ihre Kreuzfahrt auf dem Jangtse verschoben oder abgesagt, nachdem am Montagabend ein Schiff mit 456 Menschen an Bord in einem Unwetter gekentert war.
Die ersten Stornierungen seien bereits am Morgen nach dem Unglück bei ihm eingegangen, sagt Huang He, der Geschäftsführer des Reisebüros Xiyanghong in der Stadt Suzhou nahe Shanghai: „Für die Monate Juni und Juli haben über 400 Kunden unsere Jangtse-Kreuzfahrt gebucht. Mehr als 50 von ihnen haben ihre Tour aber bis Donnerstag bereits storniert. Es ist sehr wahrscheinlich, dass wir noch weitere Absagen erhalten werden.“
Auch andere Reisebüros in Suzhou haben die Folgen der Schiffskatastrophe vom Montag bereits zu spüren bekommen. „Wir gehen davon aus, dass sich die Situation nicht so rasch ändern wird, weil die Menschen Bedenken wegen dem Wetter und der Sicherheit haben“, erklärt Huang.
Der Nanjinger Ableger der Shanghai Xiehe Travel Agency, welche die Kreuzfahrt auf dem Unglücksschiff organisiert hat, hat ihre nächste Jangtse-Reise am 8. Juni bereits abgesagt. Auch ihre für den 17. Juni geplante Kreuzfahrt dürfte dasselbe Schicksal ereilen.
Auch in anderen Städten im Einflussgebiet des Jangtse wie Changzhou, Wuxi und Zhenjiang haben die Reisebüros ihre Kreuzfahrten auf Kundenwunsch hin schon gestrichen. Eine Agentur in Changzhou hat eine Kreuzfahrt auf dem Jangtse, die am Montag begann, auf Druck ihrer Kunden kurzfristig in eine Landexkursion umgewandelt.
Schiffsreisen auf dem Jangtse waren bisher vor allem bei Senioren beliebt. „Kreuzfahrten sind im Vergleich zu anderen Reisearten billiger und bequemer“, begründet Zhou Xiaoping vom Touristeninformationszentrum der Provinz Jiangsu das Phänomen. „Senioren haben häufig viel Freizeit. Auf dem Schiff können sie die Aussicht genießen, ohne allzu müde zu werden.“
In den letzten Jahren sei viel unternommen worden, um die Kreuzfahrten auf dem Jangtse attraktiver zu machen, die Sicherheit sei aber nach wie vor ein Problem, räumt Zhou ein. Als Grund nennt er den gleichzeitigen Beginn der Sommersaison und der Regenzeit. Zur Sicherheit der Passagiere würden die Jangtse-Schiffe daher von den Behörden regelmäßig geprüft.
Wie sich das Schiffsunglück vom Montag mittel- und langfristig auf das Tourismusgeschäft auf dem Jangtse auswirken wird, lässt sich nur vermuten. Kurzfristig aber dürfte die Nachfrage nach Kreuzfahren auf Chinas längstem Fluss markant zurückgehen.
Quelle: people.cn
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