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02. 07. 2015 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Um den Tourismus zu fördern, führt China ein neues Steuerprogramm ein. In Shanghai und Beijing können sich Besucher aus dem Ausland ab sofort die Mehrwertsteuer auf ihre Einkäufe zurückerstatten lassen. Vorausgesetzt sie tätigen diese in bestimmten Geschäften.
Touristen, die in Shanghai und Beijing einkaufen, können sich ab heute die Mehrwertsteuer zurückerstatten lassen. Um den Tourismus und den Verkauf von bei Touristen beliebten Waren wie Souvenirs, Seide, Porzellan oder Produkten aus dem Bereich der traditionellen chinesischen Medizin, anzukurbeln, starten die beiden Städte ein neues Steuererstattungsprogramm.
Das Rückvergütungsprogramm könnte laut Wang Yue, dem stellvertretenden Leiter der Beijinger Kommunalkommission für Tourismusentwicklung, die Entwicklung des hauptstädtischen Tourismus signifikant stimulieren. Was gut wäre, da die touristischen Ausgaben ein langsames Wachstum verzeichnen und die Besucherzahlen rückläufig sind.
Touristen aus Übersee sowie aus Hongkong, Macao und Taiwan, die sich nicht länger als 183 Tage auf dem chinesischen Festland aufhalten, können sich bei der Ausreise 11 Prozent des Kaufpreises der Waren, die sie in dafür ausgelegten Geschäften erworben haben, zurückerstatten lassen.
Derzeit haben sich 86 Geschäfte in Beijing und 27 in Shanghai zur Teilnahme an dem Steuerprogramm qualifiziert. Um die Steuern zurückzubekommen, muss man mindestens 500 Yuan (rund 73 Euro) in einem Geschäft an einem Tag ausgegeben haben.
Die Rückzahlung der Mehrwertsteuer ist ein beliebtes Mittel von Ländern und Städten, um ausländische Touristen anzuziehen.
Der Ehrendirektor des Tourismusforschungszentrums an der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften bezweifelt jedoch, dass diese Maßnahme alleine das gewünschte Resultat erzielt. Seiner Meinung nach ist eher das Fehlen von für Touristen begehrenswerten Produkten das Problem.
„Die ausländischen Touristen kommen nicht nach China, um einzukaufen“, so Zhang Guangrui. „Außerdem sind viele Besucher aus Übersee Schnäppchenjäger. Sie sind auf der Suche nach chinesischen Kleidern und Accessoires, bei denen sie auf den Märkten einen guten Deal aushandeln können, was bei den vorgesehen Läden nicht der Fall sein wird.“
Beijing und Shanghai sind die ersten Städte auf dem Festland, in denen das neue Steuerprogramm eingeführt wird, nachdem es in der südchinesischen Provinz Hainan erprobt wurde.
Dem stellvertretenden Leiter der kommunalen Handelskommission in Shanghai, Wu Xingbao, zufolge hat die Stadt Shanghai das Einkaufsverhalten der ausländischen Touristen genau beobachtet, bevor sie die 27 teilnehmenden Geschäfte auswählte.
„Es werden dabei moderne Kaufhäuser und traditionelle chinesische Marken abgedeckt. Die Geschäfte befinden sich in den Gegenden, in denen sich die Touristen aufhalten, die an der Rückerstattung interessiert sein könnten und auch in Gebieten, die eine hohe Anzahl an Geschäftsleuten aufweisen, die zu Konferenzen oder Messen nach Shanghai reisen“, erklärt Wu.
In einem nächsten Schritt, sollen die Läden und Geschäfte, die am neuen Steuerprojekt teilnehmen, ausgebaut sowie eine Rückerstattung auch außerhalb des Flughafens möglich werden.
Um den Tourismus zu fördern, hat die chinesische Regierung die 72-Stunden-Transit-visafrei-Regelung eingeführt, der zufolge sich die Einreisenden aus 51 Ländern bei der Weiterreise in ein Drittland für 72 Stunden visafrei in bestimmten Städten der VR aufhalten dürfen.
Nun plant Beijing eine auf ausländische Touristen zugeschnittene Einkaufsroute.
Quelle: people.cn
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