Nach einem Bericht der South China Morning Post vom 22. Juli reisen immer mehr abenteuerlustige Urlauber aus China in die Antarktis, da die Erkundung der Polarregionen unter den vermögenden Jetsettern des Landes immer beliebter wird.

Touren zum Nord- und Südpol machten im vergangenen Jahr ein Drittel der Reisen von Chinas “Mega-Touristen” aus.

Der Hurun Report über Chinas Luxustouristen befragte 291 dieser Reisenden. Seiner Definition nach besitzen sie ein Vermögen von mindestens 10 Millionen Yuan (12,7 Millionen Hongkong-Dollar) und haben in den vergangenen 12 Monaten mindestens 30.000 US-Dollar für Reisen ausgegeben.

“Die neue Popularität der Antarktis bei Chinas Luxustouristen zeigt, wie sehr Erlebnisreisen nun im Trend sind”, erklärte Rupert Hoogewerf, Präsident des Hurun Reports.

Nach Angaben des Internationalen Verbands der Antarktis-Reiseveranstalter besuchten während der Reisesaison von 2005/2006 nur 99 Touristen aus China die Antarktis, diese Zahl schoss in der Saison 2014/2015 auf 3042 in die Höhe. Die Reisesaison für den Kontinent dauert von November bis März.

Im Hinblick auf die Touristenzahlen in der Antarktis liegt China nun hinter den USA, Australien und Großbritannien auf Platz vier. Mehr als 12.000 US-Bürger besuchten den Kontinent in der Reisesaison 2014/2015.

Yang Yuan (60), eine Rentnerin aus Beijing, reiste im Januar in die Antarktis. Der Reiseveranstalter habe jedem Besucher eine Broschüre ausgehändigt, in der Umweltschutzmaßnahmen für die Antarktis aufgelistet wurden, berichtete sie.

“Ich war absolut beeindruckt von der unberührten Landschaft und vom Service des amerikanischen Kreuzfahrtveranstalters, der beim Umweltschutz keine Mühen scheute”, erklärte Yang.

“Ich denke, dass meine zweiwöchige Reise noch nicht genug war. Als nächstes würde ich gerne zum Südpol reisen, um die Kaiserpinguine zu sehen.”