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15. 09. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Stundenlange Wartezeiten: Palastmuseum zeigt Qingming-Rolle

Schlagwörter: Qingming-Rolle, Verbotene Stadt

Das Palastmuseum in Beijing, auch bekannt als Verbotene Stadt, hat am Wochenende einen seltenen Kunstschatz gezeigt. Der Andrang war riesig, Besucher mussten sechs Stunden anstehen.

Alle wollten die „Szene am Flussufer während des Qingming-Festes“, die bekannteste Bildrolle der chinesischen Kunstgeschichte, in der Halle des Kampfesmuts sehen. Die so genannte Qingming-Rolle wird manchmal auch als Chinas “Mona Lisa” bezeichnet.

Die Bildrolle von Zhang Zeduan (1085-1145) ist 24,8 Zentimeter breit und 5,29 Meter lang. Sie stellt eine blühende Landschaft in Bianjing, dem heutigen Kaifeng in der Provinz Henan, dar.

Angesichts des riesigen Interesses kündigte das Palastmuseum an, eine weitere Ausstellung des Kunstwerks im Jahr 2020, dem 600. Geburtstag der Verbotenen Stadt, zu organisieren.

“Die öffentliche Nachfrage nach der Ausstellungen nationaler Kunstschätze wächst, dafür stundenlang anstehen zu müssen, ist ganz normal geworden”, hieß es in einer Stellungnahme des Museums.“ Als das Bild beispielsweise 2002 in Shanghai gezeigt wurde, mussten die Besucher ebenfalls sechs Stunden Schlange stehen.”

Wegen seiner Fragilität wird das Bild nur selten ausgestellt.

Sie sei hunderte Kilometer aus Hohot in der Inneren Mongolei gefahren, um die Ausstellung zu sehen, und es habe fast den ganzen Tag gedauert, bis sie die Qingming-Rolle anschauen konnte, berichtete Wang Qi. “Es war wirklich sehr anstrengend, aber für mich war es das dennoch wert”, sagte sie.

Das Bild gehört zu einer Sonderausstellung mit dem Titel “The Precious Collection of the Stone Moat”, die aus 283 alten Gemälden und Meisterwerken der Kalligraphie besteht, die einst Aufnahme in den kaiserlichen Katalog der Qing-Dynastie fanden.

Die Ausstellung ist eine der Hauptveranstaltungen zum 90. Jahrestag der Öffnung des Museums für die Öffentlichkeit.

Li Geng (32) aus Beijing fuhr schon am frühen Morgen zum Museum. Er ist ein Fan des Briefs an Boyuan, der einzigen erhaltenen Kalligraphie aus der Jin-Dynastie (265-420) mit einer Originalunterschrift des Künstlers.

“Ich kam nur 15 Minuten nach Beginn der Öffnungszeit an. Ich dachte, ich bin früh dran, aber ich sah, dass viele Leute schon lange gewartet hatten”, erzählte er. “Und selbst dann noch musste ich vier Stunden warten, bis ich in die Ausstellungshalle konnte. Leute, die später kamen, mussten mindestens sechs Stunden anstehen.”

“Es durften nur 200 Personen auf einmal in die Halle, das verlangsamt alles”, so Li weiter. “Wir konnten nur ein paar Minuten verweilen, weil das Museumspersonal die Leute aufforderte, weiterzugehen, um einen Stillstand zu vermeiden.”

Shan Jixiang, Direktor des Palastmuseums, hatte schon im Vorfeld mit dem riesigen Andrang gerechnet. “Trotzdem müssen wir noch mehr Leute über die Ausstellung informieren, denn es hat zehn Jahre gedauert, bis sie diese Chance bekamen”, erklärte er.

Das Museum rät Besuchern, Eintrittskarten vorab im Internet zu reservieren.

Die Bildrolle wird noch bis zum 12. Oktober gezeigt.

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Quelle: german.china.org.cn

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