Der touristische Besuch von Wäldern wird in der Volksrepublik immer beliebter. Seit 30 Jahren erlebt der „Waldtourismus“ dort ein schnelles Wachstum und befindet sich nun im „Goldenen Zeitalter“. Dass der Trend in naher Zukunft abreißt, ist nicht zu erkennen.

Chinas Waldtourismus hat im vergangenen Jahr einen sozialen Produktionswert von 650 Milliarden Yuan (90,3 Milliarden Euro) erwirtschaftet. Die aus ihm erzielten Einnahmen machen über 20 Prozent des gesamten Inlandstourismus aus. Zhang Yongli, stellvertretender Direktor der nationalen Forstbehörde sprach auf dem China Forest Tour Festival davon, dass die Forsttourismusbranche auch in Zukunft noch enormes Entwicklungspotenzial habe. Das Festival wurde am Samstag in Wuhan, der Hauptstadt der zentralchinesischen Provinz Hubei, abgehalten.

Der Besuch von Wäldern, um dort die frische Luft zu genießen und sich zu entspannen, wird bei Chinas Stadtbewohnern immer beliebter. Wang Xinxin, aus Wuhan, hat die Nationalfeiertage gemeinsam mit ihrer Familie im Waldgebiet Shennongjia im Nordwesten der Provinz Hubei verbracht, um dort die Lunge zu „reinigen“.

Die Volksrepublik verfügt über großflächige Waldlandschaften, was die Voraussetzung für die Entwicklung des Waldtourismus darstellt. Ende 2014 zählte das Reich der Mitte mehr als 8500 waldtouristische Sehenswürdigkeiten, darunter 3101 Waldparks und 979 Feuchtgebiete. Die Waldfläche, die der Tourismusbranche dient, beträgt 17,8 Millionen Hektar.

Die zahlreichen „Waldsehenswürdigkeiten“ sind nicht nur zu weltberühmten Reisezielen, sondern auch zu einem Motor der regionalen Wirtschaft geworden. Laut Statistiken der Forstbehörde belief sich die Zahl der Waldtouristen im vergangenen Jahr auf 910 Millionen. Dies entspricht einem Viertel der gesamten Touristenzahl des Landes.

Um die Entwicklung des Waldtourismus zu beschleunigen und die Waldressourcen besser zu schützen, haben die nationale Forstbehörde und das nationale Tourismusamt ein Rahmenkooperationsabkommen unterzeichnet.

Branchenkenner Zhong Yongde zufolge sollen der Schutz der forstwirtschaftlichen Ressourcen sowie die Wiederherstellung des ökologischen Gleichgewichts zur Hauptaufgabe der staatlichen Waldverwaltungen gehören, was sicher neue Möglichkeiten für die Waldtourismusentwicklung eröffnet.