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16. 10. 2008 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Gesundheitsreform

Bis 2020 will China erschwingliche Gesundheitsfürsorge für alle

Chinas seit langem erwarteter Plan für eine Reform des Gesundheitswesens wurde gestern veröffentlicht und öffentlich zur Diskussion gestellt. Ziel des Plans ist es, den 1,3 Milliarden Menschen des Landes eine allgemeine medizinische Versorgung zu ermöglichen.

Chinas seit langem erwarteter Plan für eine Reform des Gesundheitswesens wurde am Dienstag veröffentlicht und öffentlich zur Diskussion gestellt. Ziel des Plans ist es, den 1,3 Milliarden Menschen des Landes eine allgemeine medizinische Versorgung zu ermöglichen. Das Land will bis zum Jahr 2020 ein Gesundheitssystem aufbauen, dass alle Stadt- und Landbewohner mit einbezieht und eine sichere, effektive, bequeme und erschwingliche Gesundheitsfürsorge ermöglicht. Nach dem Plan wird das Gesundheitssystem in vier Bereiche unterteilt: öffentliche Gesundheitsversorgung, medizinische Behandlung, Krankenversicherung und Versorgung mit Arzneimitteln.

Wachsende öffentliche Kritik an steigenden Behandlungsgebühren, fehlendem Zugang zu erschwinglicher medizinischer Behandlung, einem schlechten Verhältnis zwischen behandelndem Arzt und Patient sowie einer geringen Verbreitung von Krankenversicherungen, hatten das Land dazu veranlasst, eine neue Reformrunde einzuleiten.

Einst war China stolz auf ein staatlich finanziertes "sozialisiertes" medizinisches System, indem die meisten Chinesen, Stadt- und Landbevölkerung, günstige Behandlungen erhalten konnten. Nach dem Beginn der Wirtschaftsreformen in China wurde das System in den frühen 1980er Jahren abgewickelt, um die Belastung der Regierung zu reduzieren und ein marktorientiertes Gesundheitssystem einzuführen. Unzureichende Finanzierung durch die Regierung führte in den öffentlichen Gesundheitsinstitutionen zu Defiziten. Daraufhin wurde den Krankenhäusern erlaubt, eigene Einnahmequellen durch Gebühren und den aggressiven Verkauf von Arzneimitteln zu erschließen.

Der Reformplan klärt die Verantwortlichkeit der Regierung, in dem er festlegt, dass die Regierung bei der Gesundheitsversorgung sowie einer allgemein medizinischen Versorgung die dominante Rolle spielt. "Sowohl die Zentralregierung als auch die lokalen Regierungen sollten ihre Ausgaben für das Gesundheitssystem anheben", heißt es in dem Entwurf weiter. "Der Anteil der Regierung an den gesamten Ausgaben für das Gesundheitswesen sollte allmählich angehoben werden, um die finanzielle Belastung der Bürger zu reduzieren."

Der Entwurf steht noch bis zum 14. November öffentlich zur Diskussion. Interessierte können auf der Internetseite shs.ndrc.gov.cn/yg Vorschläge und Kommentare hinterlassen.

Quelle: Shanghai Daily

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