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23. 10. 2008 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Seit die Bundeskanzlerin Angela Merkel im vergangenen Jahr den Dalai Lama empfangen hatte, gerieten die deutsch-chinesischen Beziehungen in eine Eiszeit. Nun hat Deutschland eine Chance, die Beziehungen mit seinem Partner im Osten zu verbessern.
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel ist am Donnerstag in Beijing eingetroffen, um an dem siebten Asien-Europa-Treffen (ASEM 7) teilzunehmen. Beobachter behaupteten, dass Merkel das Treffen nutzen wolle, um die bilateralen Beziehungen zu China wieder zusammenzukitten. Im vergangen Jahr hatte die Bundeskanzlerin den Dalai Lama trotz Chinas Protest zum Gespräch eingeladen, worauf sich die Beziehungen zwischen den beiden Ländern spürbar abkühlten.
Die französische Nachrichtenagentur AFP hielt Merkels Besuch in China für das Kennzeichen der Normalisierung der deutsch-chinesischen Beziehungen. "Im Rahmen des Treffens wird Merkel mit Chinas Staatspräsident Hu Jintao und Ministerpräsident Wen Jiabao zu Gesprächen kommen. Dies macht Merkel zu den wenigen Politikern, die mit den Spitzenpolitikern Chinas Gespräche führen", berichtete AFP weiter.
Die deutschen Medien setzten große Hoffnung auf Merkels Reise. Der Focus titelte: Die "diplomatische Eiszeit zwischen China und Deutschland scheint beendet." Die Welt kommentierte im Artikel "Peking nimmt sich überraschend viel Zeit für Merkel": "Die Kanzlerin wird zudem auf gleich zwei Foren für ein gemeinsames Vorgehen werben können. Peking empfängt sie Donnerstagnachmittag zuerst mit allen militärischen Ehren in der Großen Halle des Volkes zu einem dem Asem-Gipfel vorgeschobenen, bilateralen Staatsbesuch. 40 Minuten trifft sie dabei mit Staatspräsident Hu Jintao und eine Stunde mit Premier Wen Jiabao zusammen. Die Begegnung ist eine Premiere."
Das Topthema des Treffens ist die Finanzkrise. Experten erklärten, dass sich die Kanzlerin in Beijing vorsichtig verhalten solle, wenn sie China zum globalen Finanzgipfel einladen wolle. Ein Gelehrter der Heinrich Boll-Stiftung sah Merkels Einladung nötig, um die Finanzkrise gemeinsam zu umgehen. "China spielt eine wichtige Rolle. Wenn man das globale Finanzsystem wiederherstellen möchte, muss sich China an den Verhandlungen beteiligen."
Ein deutscher China-Experte sagte im Interview gegenüber der Zeitung Global Times, dass Merkel seit dem Gespräch mit Dalai Lama die Beziehungen zu China immer vernünftiger handhabe. Besonders mit Rücksicht auf Chinas Rolle bei internationalen Angelegenheiten und beim Kampf gegen die Finanzkrise müsse Merkels China-Politik zur "Diplomatie der Realität" wandeln.
Quelle: People's Daily
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