1. Die Staats- und Regierungschefs beim siebten Asien-Europa-Treffen hatten eine eingehende Diskussion über die derzeitige globale wirtschaftliche und finanzielle Situation und die Tendenz ihrer Entwicklung. Sie äußerten sich besorgt über die Auswirkungen der Verbreitung der globalen Finanzkrise auf die Weltwirtschaft und insbesondere über die schweren Herausforderung, welche die Krise für die finanzielle Stabilität und die wirtschaftliche Entwicklung der Länder in Asien und Europa bedeutet.

2. Die Staats- und Regierungschefs sind der Ansicht, dass die Behörden aller Länder Weitblick und Entschlossenheit zeigen und wirksame Maßnahmen zur Beseitigung der Finanzkrise ergreifen sollten. Die Staats- und Regierungschefs sind zuversichtlich, die Krise gemeinsam zu überwinden.

3. Die Staats- und Regierungschefs begrüßen die Maßnahmen von Ländern und Organisationen, um das Finanzsystem und die reale Wirtschaft sicherzustellen. Sie forderten die internationale Gemeinschaft auf, die Koordinierung und Zusammenarbeit weiterhin zu verstärken, wirksame wirtschaftliche und finanzielle Maßnahmen zu ergreifen, die Zuversicht über den Markt wiederherzustellen, den globalen Finanzmarkt zu stabilisieren und den Wachstum der globalen Wirtschaft zu stimulieren.

4. Die Staats- und Regierungschefs haben vereinbart, dass der IWF bei der Unterstützung der Länder, die von der Krise ernsthaft betroffen sind, eine entscheidende Rolle spielen sollte.

5. Die Spitzenleiter sind der Ansicht, dass es zur Lösung der Finanzkrise notwendig ist, die Beziehung zwischen finanzieller Innovation und finanzieller Regulierung zu ordnen und eine stabile Politik für die Makroökonomie durchzuführen. Sie erkannten die Notwendigkeit die Finanzunternehmen besser zu überwachen und regulieren. Dies betrifft insbesondere ihrer Rechenschaftspflicht.

6. Die Spitzenleiter fordern alle Länder auf, eine verantwortungsvolle und solide Geld-, Steuer- und Finanzpolitik durchzuführen, um die Transparenz und Integration zu fördern, die Aufsicht zu verstärken und den Mechanismus zur Krisenbewältigung zu verbessern, um ihre wirtschaftliche Entwicklung und die Stabilität der Finanzmärkte zu sichern. Sie versprechen, rechtzeitig die notwendigen Maßnahmen zur Sicherung der Stabilität des Finanzsystems zu ergreifen.

7. Die Staats- und Regierungschefs entscheiden sich, die internationalen Währungs- und Finanzsysteme wirksam und umfassend zu reformieren und Konsultationen mit allen Interessengruppen und den einschlägigen internationalen Finanzinstitutionen aufzunehmen. Die internationalen Organisationen wie der Internationale Währungsfonds sollen ihre Pflichten im Finanzsystem erfolgreich erfüllen, um die globale Finanzlage zu stabilisieren.

8. Die Staats- und Regierungschefs unterstützen den globalen Finanzgipfel am 15. November in Washington DC, bei dem man über die Bewältigung der aktuellen Krise und die Grundsätze der Reform des internationalen Finanzsystems sowie die Sicherung der langfristigen Stabilität und Entwicklung der Weltwirtschaft diskutieren will.

9. Die Staats- und Regierungschefs haben vereinbart, Kooperationsmechanismen wie das ASEM zu nutzen, um den Informations- und Erfahrungsaustausch im Finanzbereich zu intensivieren und die Zusammenarbeit bei Überwachung und Management zu verbessern, um die finanziellen Risiken wirksam zu überwachen, verhindern und bewältigen sowie die Stabilität, die Gesundheit und den Wachstum der Wirtschaft sicherzustellen.