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29. 10. 2008 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Gestern begann in Beijing der zehnte nationale Frauenkongress. 1280 Vertreterinnen aus allen Nationalitäten Chinas debatieren über die Umsetzung der Frauenrechte im Land.
Frauenrechte sind in China ein wichtiges Thema. Über die Gleichstellung wird in diesen Tagen am zehnten nationalen chinesischen Frauenkongress diskutiert. Das Treffen ist am Dienstag in der Großen Halle des Volkes in Beijing eröffnet worden. An der Eröffnungszeremonie nahmen auch Staatspräsident Hu Jintao und weitere Spitzenpolitiker teil. Insgesamt kamen 1280 Vertreterinnen und 169 Sondervertreterinnen. Sie stammen aus allen Nationalitäten Chinas sowie aus allen Kreisen und allen Branchen. Die Sondervertreterinnen sind weibliche Beamte auf Ministeriums- und Provinzebene sowie Vertreterinnen aus den Sonderverwaltungszonen Hong Kong und Macao. Der Kongress dauert vier Tage.
In seiner Rede sagte He Guoqiang, Mitglied des Ständigen Ausschusses des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas, die Gleichberechtigung der Geschlechter sei ein grundlegender Bestandteil der nationalen Politik. Alle physischen oder psychischen Einflüsse, welche die Gesundheit der Frauen beeinträchtigen würden, müssten beseitigt werden. Nur so könne die Gleichberechtigung der Frauen in Politik, Wirtschaft, Kultur sowie im Alltagsleben gewährleistet werden, erklärte He.
Die stellvertretende Vorsitzende des Allchinesischen Frauenverbandes, Huang Qingyi, forderte in ihrer Rede die Frauen Chinas auf, sich in den nächsten fünf Jahren vermehrt für den wirtschaftlichen Aufbau einzusetzen. Sie hoffe, dass die Frauen ihre Fähigkeiten bei der gesetzmäßigen Ausübung ihrer demokratischen Rechte, im Staatsdienst oder im Alltagsleben besser entfalten können. Die Frauen sollten vermehrt die Chance erhalten, aktiv an der Entwicklung der Gesellschaft mitarbeiten zu können. Zudem forderte Huang, das System zur Gewährleistung der legitimen Interessen der Frauen zu verbessern. Die Politik zur Bewahrung der Interessen der Frauen und Kinder müsse weiterhin in die Tat umgesetzt werden.
Allerdings sei schon viel getan worden, wie Huang vor kurzem in einem Interview mit China Radio International betont hatte. Die zuständigen Behörden hätten in den vergangenen Jahren die gesellschaftliche und wirtschaftliche Stellung der Frauen in China deutlich gefördert. Dies sei dank einer Verbesserung der bestehenden Gesetze und Vorschriften realisiert worden. Die Frauen in China hätten so eine immer größere Rolle beim wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aufbau des Landes eingenommen. Die wirtschaftliche und gesellschaftliche Stellung der Frauen gelte als ein wichtiger Indikator für die Entwicklung eines Landes. Es sei somit also auch ein Maß für den gesellschaftlichen Fortschritt. "Derzeit beträgt der Anteil der weiblichen Beschäftigten landesweit bereits über 45,4 Prozent. Rund 20 Prozent der Unternehmer in China sind Frauen, die hauptsächlich kleine und mittelgroße Betriebe führen. Die Kluft zwischen Männern und Frauen im Bildungsbereich wurde ebenfalls kleiner." Gleichzeitig hätten sich chinesische Frauen aktiv am politischen Leben beteiligt. Huang Qingyi erklärte, mittlerweile seien acht Funktionäre auf Staatsebene Frauen. Zudem gebe es zirka 230 hochrangige weibliche Funktionäre auf Provinz- und Ministerebene. Umgerechnet auf ganz China seien etwa 40 Prozent der Funktionäre Frauen, so Huang.
Auch das Thema häusliche Gewalt gegen Frauen werde von der Gesellschaft mehr und mehr beachtet. Gesetze und Vorschriften zur ihrer Bekämpfung würden gefördert. Im neu revidierten "Gesetz zur Gewährleistung der Rechte und Interessen der Frauen" würden zudem Absätze zur Ablehnung der häuslichen Gewalt hinzugefügt. In 25 Provinzen, autonomen Gebieten und regierungsunmittelbaren Städten wurden darüber hinaus ebenso Vorschriften und Maßnahmen zur Vorbeugung und Eindämmung der häuslichen Gewalt ausgearbeitet.
Quelle: CRI
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