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30. 10. 2008 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Der ehemalige Boss des weltberühmten chinesischen Spirituosenherstellers Kweichow Moutai hat 12 Millionen Yuan (etwa 1,2 Millionen Euro) Bestechungsgelder angenommen, wie er vor Gericht angab. Er wurde zu lebenslänglicher Haft verurteilt.
Kweichow Moutai |
Chinas Kampf gegen Korruption nimmt an Fahrt zu. Immer neue Bestechungsfälle werden in immer kürzerer Folge bekannt. Im jüngsten Fall handelt es sich um Qiao Hong, den ehemaligen Topmanager von Kweichow Moutai. Einem Bericht von Xinhua zufolge musste sich der 54-jährige Qiao gestern vor dem Mittleren Volksgericht Zunyi in der Provinz Guizhou wegen Bestechung und des Besitzes zahlreicher Vermögenswerte unbekannten Ursprungs verantworten.
Laut Xinhua gab Qiao nach neunstündigen Zeugenbefragungen schließlich zu, Bestechungsgelder angenommen zu haben. Qiao repräsentierte als Topmanager des Shanghaier Unternehmens von 2000 bis März 2007 den Maotai Jiu, Chinas berühmtesten Reisschnaps. Die Verkaufszahlen der hochpreisigen Spirituose, die vor allem bei Geschäfts- und Regierungsbanketts gereicht wird, seien während seiner Zeit stark gestiegen.
Die Staatsanwälte beschuldigten Qiao der Annahme von Schmiergeldern in Höhe von mindestens 14,42 Millionen Yuan (etwa 1,4 Millionen Euro) in der Zeit zwischen 2000 und März 2007, als er Topmanager von Kweichow Moutai war. Ebenfalls habe Qiao nicht hinreichend erklären können, wie er in den Besitz von Immobilien im Wert von 8,4 Millionen Yuan (840.000 Euro) gekommen sei.
Qiao hatte Kweichow Moutai im April 2007 verlassen, um im Mai einen Posten als stellvertretender Direktor des Guizhou Provincial Committee of the State Assets Administration anzunehmen. Bereits im Früjahr 2007 war Qiao verhaftet worden, weil er im Rahmen der Fußballweltmeisterschaft 2002, die in Japan und Südkorea stattfand, Bestechungsgelder von Sponsoren angenommen hatte. Medienberichten zufolge hatte er damals für Topverkäufer und andere höhere Angestellte von Kweichow Moutai eine Vergnügungsreise zur Weltmeisterschaft organisiert.
Während der gestrigen Gerichtsverhandlung in Zunyi, die von einem besonders starken Polizeiaufgebot bewacht wurde, trat auch Qiaos kleiner Bruder Jianhua als Zeuge der Verteidigung auf. Qiao Jianhua und seine Firma Hanjiang Trading Co Ltd stehen derzeit selbst wegen Bestechung und Steuerhinterziehung unter Anklage, so Xinhua.
Quelle: Shanghai Daily
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