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06. 11. 2008 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Obama-Zeit

Die USA brauchen China mehr als je zuvor

von Zhang Guoqing

Nach seinem historischen Wahlsieg wird Barack Obama im Januar 2009 als erster schwarzer US-Präsident ins Weiße Haus einziehen. Der politische Wandel, den er versprochen hat, wird auch eine Veränderung der US-Außenpolitik mit sich bringen. Allerdings ist zu erwarten, dass die US-chinesischen Beziehungen stabil bleiben werden.

Der politische Wandel, den Barack Obama versprochen hat, wird auch eine Ver?nderung der US-Au?enpolitik mit sich bringen. Allerdings ist zu erwarten, dass die US-chinesischen Beziehungen stabil bleiben werden.

Jedes Mal, wenn die Amerikaner ihren neuen Präsidenten wählen, verfolgen die Chinesen die Kampagne mit gewisser Besorgnis. Wissen sie doch nie, inwieweit die bilateralen Beziehungen davon beeinflusst werden, und ob die Entwicklung Chinas gestört wird. Aber dieses Mal, nachdem der Demokrat Barack Obama seinen Herausforderer McCain besiegt hat, sehen die Chinesen einer neuen Ära der US-chinesischen Beziehungen optimistisch entgegen. Dies ist durch vier Gründe zu erklären:

Erstens: Der im Amt befindliche Präsident George W Bush hat die bilateralen Beziehungen zwischen den USA und China in den letzten Jahren kontinuierlich gefördert. Dies bildet ein gutes Fundament für die weitere Entwicklung der Beziehungen.

Zweitens: Chinas hat seine Stellung in der internationalen Gemeinschaft verbessert und wird einflussreicher. Im Gegenzug schwindet der Einfluss der USA durch die Finanzkrise und den Irak-Krieg. Besonders die Finanzkrise lastet schwer auf den USA, und die Amerikaner brauchen in den nächsten Jahren dringend dHilfe aus China.

Drittens: Bei auswärtigen Beziehungen lagert China "seine Eier nicht nur in einem Korb". Das heißt, China kooperiert mit Ländern weltweit. Insbesondere haben sich die Beziehungen mit Russland, Europa, asiatischen Ländern sowie mit Afrika rasant und gut entwickelt. Es dient dem Ausgleich der Beziehungen zu den USA, dass China seine Kooperationen weltweit erweitert.

Viertens: China hat nach seinem Beitritt zur Welthandelsorganisation (WTO) die internationalen Regeln in Politik und Wirtschaft besser kennen gelernt. Mit diesen Erfahrungen kann China die US-chinesischen Beziehungen selbstbewusst und effektiv behandeln, um eigene Interessen besser zu pflegen.

Durch die oben genannten vier Aspekte sind die Chinesen zuversichtlich, dass die US-chinesischen Beziehungen in der Zukunft grundsätzlich unverändert positiv bleiben und sich weiterentwicklen , auch wenn der neue Präsident Obama einige diplomatische Konzepte von Bush ändern will. Ferner ist deutlich zu erkennen, dass Obama im Umgang mit der Iran-Frage, der Atomkrise in Nordkorea sowie beim Kampf gegen den Terrorismus das Verständnis und die Unterstützung Chinas benötigen wird. Nicht zuletzt ist es nennenswert, dass Obama eine aktive Haltung gegenüber Fragen wie dem Klimawandel, neuen Energien und der Süd-Nord-Kooperation annimmt, wobei China eine wichtige Rolle spielt. Das bedeutet, dass die neue US-Regierung Chinas Anliegen respektieren und die "Hotline" nach China weiter ausbauen sollte.

Eine neue US-Regierung wird dennoch nicht nur positive Auswirkungen mit sich bringen. Bei den US-chinesischen Beziehungen sind auch neue Schwierigkeiten zu erwarten. Die Demokraten thematisieren in beiderseitigen Gesprächen gerne die Themen Menschenrechte und Religionsfreiheit . Zudem könnten sie noch Fragen wie den Wechselkurs des Renminbi und die Handelspolitik vorlegen. China sollte deswegen der Gefahr vorbeugen, dass dadurch seine Wirtschaftsentwicklung negativ beeinflusst wird.

 

Zhang Guoqing ist Experte der Abteilung für US-Fragen an der Chinesischen Sozialwissenschaftlichen Akademie

Quelle: Xinhua

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