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21. 11. 2008 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Welthandel

Exportweltmeister: China macht Deutschland bald den Titel streitig

In den ersten neun Monaten konnte Deutschland seine führende Stellung als führende Exportnation noch verteidigen. Bald könnte China jedoch diesen Platz einnehmen. Die Angst davor könnte ein Grund für Strafzölle auf chinesische Waren sein.

Nach Angaben der Welthandelsorganisation (WTO) ist Deutschland immer noch der Exportweltmeister. Der Abstand zu China wird jedoch immer geringer. Insgesamt wurden in den ersten neun Monaten des Jahres immer noch mehr deutsche Güter exportiert, als chinesische. Mit einem Warenwert von 1159 Milliarden US-Dollar hat die Bundesrepublik derzeit noch einen Vorsprung von 85 Milliarden US-Dollar. WTO-Ökonom Michael Finger sagte jedoch zu einer Nachrichtenagentur: "Es ist aber offen, ob Deutschland auch in der Jahresendabrechnung 2008 Exportweltmeister bleibt." Denn im August und September hatte erstmals die Volksrepublik die Nase vorn. Der WTO-Experte geht davon aus, dass diese Situation noch mindestens bis zum Jahresende anhält und somit die Möglichkeit von China als der neuen Nummer eins nicht ausgeschlossen werden kann. Deutschland hat seit 2003 weltweit den größten Auslandsexport.

Wechselkurse von Bedeutung. Ein wichtiger Punkt sei dabei auch die Entwicklung der Wechselkurse. Der Euro hat seit Juli, gemessen am US-Dollar, stark an Wert verloren. Damit sinkt auch der Wert der deutschen Exporte, denn für den internationalen Verkauf wird immer noch in US-Dollar umgerechnet. Beide Exportnationen sind jedoch auch von der weltweit schwächeren Nachfrage betroffen. Deshalb sei es schwer zu vorrauszusehen, wie sich die Lage entwickelt, sagt Finger. Deutschland leide unter der Autokrise, während sich bei China der sinkende Export von Spielzeugen, Bekleidung und anderen Konsumgütern an die USA und andere Industrienationen bemerkbar mache.

Abkühlung der Weltkonjunktur. Das Wachstum in China hatte sich zuletzt deutlich abgekühlt. Verglichen mit dem Vorjahr wuchs die Wirtschaft im Sommer um neun Prozent, nachdem das Schwellenland zuvor jahrelang an zweistellige Wachstumsraten gewöhnt war. 2009 dürften die Raten weiter zurückgehen. Bankenexperten gehen davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt dann um weniger als acht Prozent wächst. Vor allem die chinesischen Exporteure bekommen die Abkühlung der Weltkonjunktur zu spüren. Einerseits mussten in China Tausende Unternehmen in der Textilindustrie und in anderen auf das Ausfuhrgeschäft spezialisierten Branchen schließen. Andererseits werden zurzeit chinesische Produkte wie zum Beispiel Kerzen besonders in der EU mit Strafzöllen belegt.

Quelle: german.china.org.cn

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