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30. 11. 2008 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Finanzkrise

Guangdong sieht wirtschaftlich harten Zeiten entgegen

Guangdongs Wirtschaft hat sich in den vergangenen Monaten deutlich abgeschwächt. Als Gegenmaßnahme stellt die Regierung der Provinz hohe Summen an Geldern zur Ankurbelung der Wirtschaft in den kommenden Jahren zur Verfügung.

   

 Der Hafen von Shenzhen in Guangdong

 


Die südchinesische Provinz Guangdong hat in den ersten zehn Monaten diesen Jahres ein deutlich langsameres Wachstum bei seinen wichtigsten ökonomischen Zahlen verzeichnet und könnte in den kommenden beiden Jahren weiteren Herausforderungen entgegensehen. Li Miaojuan, Direktor der Kommission für Entwicklung und Reform Guangdong, gab dies diese Woche in einer Zwischenbewertung des 11. Fünf-Jahres-Programmes (2006-2010) vor dem ständigen Komitee des Volkskongresses der Provinz bekannt.

Das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP), der Exporte und der Regierungseinnahmen von Guangdong betrug in den ersten zehn Monaten 10,3 Prozent, 13 Prozent beziehungsweise 17,2 Prozent. Dies sind 4,4 Prozentpunkte, 10,8 Prozentpunkte beziehungsweise 33,4 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr, so Li. Guangdong trug im letzten Jahr 12 Prozent zum nationalen BIP bei. Wegen teuren Rohmaterials, dem starken Yuan und der globalen Finanzkrise war das Wachstum an industriellem Mehrwert im Jahresvergleich 5,3 Prozentpunkte geringer, so das Statistikamt der Provinz.

Guangdong hat in den ersten zehn Monaten einen Rückgang bei der Registrierung neuer Unternehmen hinnehmen müssen, berichtet die Industrie- und Handelskammer der Provinz. Neuregistrierungen von ausländischen Unternehmen fielen um 24 Prozent, währen die von privaten und selbständigen nur wenig anstiegen.

Dem Fünf-Jahres-Programm zufolge wird Guangdong in den fünf Jahren ein durchschnittliches Jahreswachstum im BIP um 9 Prozent erleben. Die Provinz generierte in den letzten beiden Jahren ein durchschnittliches Wachstum von 14,6 Prozent. "Für den Rest des 11. Fünf-Jahres-Programmes wird Guangdong mit deutlich erhöhten Unsicherheiten und unsichere Faktoren harten Entwicklungsbedingungen für die Wirtschaft entgegensehen", meint Li.

Der Gouverneur von Guangdong, Huang Huahua, hatte Anfang des Monats erklärt, dass die Regierung die Investitionen erhöhen werde, um die Wirtschaft anzukurbeln. Die Regierung wird rund 100 Milliarden Yuan (11 Milliarden Euro) bereitstellen, wodurch die Investitionen durch andere Parteien auf 500 Milliarden bis 1 Billion Yuan steigern soll. Schlüsselprojekte in Guangdong werden nächstes Jahr 300 Milliarden Yuan erhalten, dies ist die doppelte Summe diesen Jahres. Es wird erwartet, dass Investitionen von allen Parteien 1300 Milliarden Yuan im nächsten Jahr übertreffen.

Li stellte die Hauptprobleme der Wirtschaft in den vergangenen Jahren dar. Das Jahreswachstum der Produktion von High-Tech-Gütern war langsamer als der nationale Durchschnitt. Ausgaben für Forschung und Entwicklung (R&D) durch Unternehmen blieben niedrig, mit einem Verhältnis zwischen R&D-Ausgaben und BIP noch niedriger als der nationale Durchschnitt. Das Wachstum in der Serviceindustrie war nicht stark genug, wodurch es dem Sektor schwer fällt, bis 2010 volle 45 Prozent des BIP beizutragen.

Die Provinzregierung wird in den nächsten vier Jahren zwei Milliarden Yuan bereitstellen, um geeignete Unternehmen in der Perlfluss-Delta-Region zu ermutigen, in weniger entwickelte Gegenden umzusiedeln, und wird 2,8 Milliarden Yuan für die Ausbildung von Arbeitern in diesen Gegenden bereitstellen, so Li.

Quelle: China Daily

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