Li Keqiang fordert vertiefte Zusammenarbeit zwischen China, Japan und Südkorea

02.11.2015
 

Am Sonntagnachmittag haben der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang, die südkoreanische Präsidentin Park Geun-Hye und der japanische Premierminister Shinzo Abe an dem 5. Chinesisch-Japanisch-Südkoreanischen Industrie- und Handelsgipfel in Seoul teilgenommen.

Li Keqiang drückte in seiner Rede aus, dass das Festhalten am Weg der friedlichen Entwicklung die Grundlage für eine reibungslose Entwicklung der Zusammenarbeit der drei Staaten bilde. Man soll von der Geschichte lernen, sich an der Zukunft orientieren, am Weg der friedlichen Entwicklung festhalten und die geschichtlichen Probleme durch praktisches Handeln lösen. Nur so könne eine solide Grundlage für die trilaterale Zusammenarbeit etabliert werden. In den vergangenen 16 Jahren sei das Handelsvolumen zwischen China, Japan und Südkorea jährlich um 12 Prozent gestiegen und die drei Länder so bereits zu wichtigen Handels- und Investitionspartnern geworden. Mit der ständigen wirtschaftlichen Entwicklung und der kontinuierlichen Umstrukturierung der drei Länder werde die wirtschaftliche Komplementarität nicht geschwächt, sondern gestärkt. Die Entwicklung im asiatischen Raum, und in der ganzen Welt, sollte tatkräftig vorangetrieben werden, so der Ministerpräsident.

Li wies darauf hin, dass die Weltwirtschaft weiter Schwächen zeigte und die Wachstumsrate des internationalen Handels weiter sinke. Die Wirtschaft der drei Länder setze sich einem Abwärtstrend aus. Eine zukunftsorientierte Partnerschaft entspreche den Interessen der drei Länder. Er schlug vor, die Zusammenarbeit in fünf Bereichen zu stärken.

Erstens sollte das Handelsvolumen und die Öffnung des Marktes ausgebaut werden. Die Verhandlungen über eine chinesisch-japanisch-südkoreanische Freihandelszone und die regional Wirtschaftspartnerschaft solle so schnell wie möglich abgeschlossen werden. Zweitens sollte das Investition- und Zusammenarbeitspotenzial völlig ausgeschöpft werden. Drittens sollte die Zusammenarbeit im Bereich der grünen Industrie gestärkt und ausgeweitet werden. Viertens sollte großer Wert auf die Innovationsindustrie gelegt werden. Nicht zuletzt sollte die kulturelle Zusammenarbeit intensiviert werden.

Die südkoreanische Präsident Park Geun-Hye betonte, dass der Verhandlungsprozess über die chinesisch-japanisch-südkoreanische Freihandelszone beschleunigt werden sollte. Industrien wie Verkehr und Logistik sollten gefördert, traditionellen Industrien optimiert und die Innovationsindustrie gestärkt werden. Durch die Regulierung der Finanzpolitik und eine Intensivierung der Investition und Zusammenarbeit sollte die wirtschaftliche Integration in Ostasien auf ein höheres Niveau gehoben werden.

Der japanische Premier Shinzo Abe sprach sich für die Beschleunigung des Verhandlungsprozesses über die Freihandelszone aus. Die Zusammenarbeit zwischen China, Japan und Südkorea sollte eine führende Rolle bei der asiatischen Wirtschaftsentwicklung spielen.

Auf Einladung der südkoreanischen Präsidentin Park Geun-hye traf der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang am Samstag in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul ein. Dies ist sein erster Staatsbesuch in Südkorea seit seinem Amtsantritt 2013.

Schlagworte: Freihandelszone, Li Keqiang, Park Geun-Hye, Shinzo Abe

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