Südchinesisches Meer
Hochrangiger Offizieller warnt US-Militär vor Beschädigung der Beziehungen
Ein hochrangiger Vertreter des chinesischen Militärs forderte am Montag die USA auf, nichts zu unternehmen, das die chinesisch-amerikanischen Beziehungen untergräbt. Er bezog sich damit auf ein Schiff der US-Marine, das vor kurzem in chinesische Gewässer eingedrungen war.
Yi Xiaoguang, stellvertretender Chef des Generalstabs der chinesischen Volksbefreiungsarmee, machte diese Bemerkungen auf die Frage eines Gasts bei einem Empfang, der während der internationalen Konferenz „China verstehen“ in Beijing stattfand.
Auf die Frage, ob die USA künftig ähnliche Aktionen durchführen werden, sagte Yi zu China Daily, dass China alle nötigen Schritte unternehmen werde, um die nationale Souveränität zu behaupten. China wolle den Streit allerdings mit bilateralen Verhandlungen lösen und gemeinsam mit den anderen ASEAN-Ländern für Frieden und Stabilität sorgen.
Yang Yujun, Sprecher des chinesischen Verteidigungsministeriums, hatte am 27. Oktober in einer Erklärung verlauten lassen, dass die USS Lassen illegal in die chinesischen Gewässer rund um das Zhubi-Riff im Südchinesischen Meer eingedrungen war. Der Waffenzerstörer Lanzhou und der Kreuzer Taizhou der Volksbefreiungsarmee hätten daraufhin dem amerikanischen Schiff Warnungen geschickt.
Auf Grund der Maßnahmen des US-Militärs hätten die Luftwaffe und Marine der beiden Seiten einen sehr nahen Kontakt gehabt, sagte Yi. „Eine solche Aktion ist sehr gefährlich und könnte leicht zu ungeplanten Zwischenfall führen. Wir erwarten, dass die US-Seite nichts unternimmt, das die chinesisch-amerikanischen Beziehungen untergräbt."
Hinsichtlich der künftigen Beziehungen zwischen den beiden Armeen schlug Yi vor, als erstes gegenseitiges Vertrauen zu schaffen, das Verständnis zu steigern und zu verhindert, dass es zu Missverständnissen und Fehleinschätzungen kommt. „Die beiden Armeen sollten gegenseitig die nationale Souveränität und die Sicherheitsbedenken respektieren und sich dazu verpflichten, nicht grundlos zu provozieren“, sagte Yi.
In seiner Rede betonte Yi, dass China alle Streitigkeiten auf friedlichem Weg lösen möchte.