TCM-Gebirge Luofushan – Hype um Medizin-Nobelpreis bringt neue Entwicklungschancen
Im Kräutergarten des Landschaftsgebiet können Besucher die alten Heilkräuter in natura bestaunen. Die Gegend des Luofushan beheimatet rund 3000 Pflanzenarten, 1200 davon kommen im Bereich der TCM zum Einsatz.
Tu wird am 10. Dezember als erste Chinesin überhaupt die Auszeichnung der Nobel-Stiftung in Stockholm entgegennehmen. Dass die 84-jährige Pharmakologin für die Isolation des zur Behandlung von Malaria eingesetzten sekundären Pflanzenstoffes Artemisinin aus dem Einjährigen Beifuß (Artemisia annua, chinesisch: Qinghao), der weltweit insbesondere in den Entwicklungsländern Millionen Leben rettete, ausgezeichnet wird, hat die Traditionelle Chinesische Medizin als solches auf die Bühne der Weltöffentlichkeit gehievt. Ein Auftrieb, von dem nun auch die Stadt Huizhou und ihre traditionelle TCM-Branche proftieren will. Vier alt eingesessene Pharmafirmen stellen hier TCM-Produkte nach alten Rezepturen und mit örtlichen natürlichen Ressourcen her.
Doch auf ihrem Weg auf den ausländischen Markt haben die örtlichen Pharmaunternehmen noch zahlreiche Hürden zu nehmen, wie Chen Xinquan, leitender Geschäftsführer des Unternehmens Guangdong Luofushan Sinopharm, bestätigt. Zwar exportiert das Unternehmen, das seit 1970 existiert, schon heute erfolgreich unter anderem nach Südostasien, doch der Weg gen Westen gestaltet sich noch immer schwierig. “Das größte Problem für chinesische TCM-Firmen ist dabei, dass es im Ausland noch immer ganz andere Standards und Anforderungen für Heilprodukte gibt, als auf dem chinesischen Markt. Doch unser Unternehmen arbeitet in den letzten Jahren mit Hochdruck daran, sich diesen ausländischen Standards nach und nach anzupassen. So werden wir unsere Produkte langfristig auch einer größeren ausländischen Käuferschaft anbieten können”, zeigt sich Chen zuversichtlich.