800.000 Lungenkrebspatienten jährlich bis zum Jahr 2020

02.12.2015

Es wird erwartet, dass in China bis zum Jahr 2020 mehr als 800.000 Patienten die Diagnose Lungenkrebs erhalten und fast 700.000 Personen jährlich an der Krankheit sterben werden, wie aus der aktuellsten Vorhersage von medizinischen Fachleuten hervorgeht.

Lungenkrebs ist seit dem Jahr 2000 aufgrund von Risikofaktoren wie einer alternden Bevölkerung, der Luftverschmutzung und dem Rauchen ein zunehmendes Problem. "Die schnelle Zunahme der Krankheit wird für mindestens 20 Jahre anhalten", warnte Zhi Xiuyi, Leiter des Zentrums für Diagnose und Therapie von Lungenkrebs der Capital Medical University, Beijing.

Zhong Nanshan, ein Fachmann für Atmung und Wissenschaftler an der Chinesischen Akademie für Ingenieurwissenschaften, erwartet, dass PM2,5, eine der Hauptursachen für Smog, das Rauchen als vorrangigen Risikofaktor für Lungenkrebs ablösen wird.

Momentan ist Lungenkrebs die hauptsächliche Todesursache unter allen Krebsarten. In China verursacht Lungenkrebs etwa 600.000 Todesfälle jährlich. Im Jahr 2015 haben etwa 700.000 Chinesen Lungenkrebs entwickelt.

China habe bereits die weltweit höchste Prävalenz und Todesrate von Lungenkrebs, sagte die Weltgesundheitsorganisation. In den meisten westlichen Ländern sei die Krankheit und ihre Todesrate jedoch im Fallen begriffen, sagte Zhi.

Als Reaktion darauf hat die chinesische Regierung Gesundheitsinitiativen ins Leben gerufen, zu denen auch Bemühungen um eine Reduzierung des Rauchens gehören. Aber die sich anbahnende Herausforderung durch Smog "sollte ebenfalls angegangen werden", sagte Zhi.

Shi Yuankai, Vizepräsident des Krebskrankenhauses der Chinesischen Akademie für Medizinwissenschaften, sagte, es könne eine bedeutende Bedrohung der Gesundheit darstellen, dauerhaft kleinen Partikeln, insbesondere PM2,5, ausgesetzt zu sein.

Die Partikel gelangten direkt in die Alveolen der Lunge und könnten nicht ausgehustet werden, erklärte Shi. Wie genau der Smog oder PM2,5 die Lungen schädigt, bleibt jedoch unklar.

Shi drängte die zuständigen Regierungsabteilungen, wie die Gesundheits- und Umweltbehörden, mehr Forschung zu betreiben, um zielgerichtete Maßnahmen ergreifen zu können.

Gemäß der Staatlichen Kommission für Gesundheit und Familienplanung ist ein landesweites Netzwerk im Aufbau, das den Einfluss der Luftverschmutzung auf die menschliche Gesundheit überwachen soll.

Mehr als 40 Messstellen in sechzehn Provinzen und Stadtverwaltungen, die häufig in Smog gehüllt sind, werden eingerichtet, um die Forschung über Luftschadstoffe in verschiedenen Gegenden zu unterstützen.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Lungenkrebs,Luftverschmutzung,Rauchen