Emissionshandel: China und EU verstärken Kampf gegen Klimawandel

07.12.2015

China und die Europäische Union wollen ihre Zusammenarbeit im gemeinsamen Kampf gegen den Klimawandel verstärken. Ein entsprechendes Programm zum Emissionshandel soll 2017 gestartet werden, sagte Xie Zhenhua, Chinas Sonderbeauftragter für Klimawandel.

Zuvor waren Xie und der EU-Kommissar Miguel Arias Canete am Rande des Klimagipfels in Paris zu einem Gespräch zusammengekommen.

In Bezug auf den Kohlenstoff-Emissionshandelsmarkt habe China eine Menge von der EU gelernt, sagte Xie. Man profitiere von der Erfahrung und den Praktiken der EU, erklärte er.

Seit 2005 gibt es das EU-Emissionshandelssystem (EU-ETS). Es gilt als einer der Eckpfeiler im Kampf der EU gegen den Klimawandel und ist eines der Schlüsselinstrumente für kosteneffizientere und reduziertere industrielle Treibhausgasemissionen. Das EU-ETS deckt mehr als 11.000 Kraftwerke und Industrieanlagen in 31 Ländern sowie Fluggesellschaften ab.

China startete im Jahre 2011 ein ähnliches Pilotprojekt in sieben Provinzen und Städten mit unterschiedlichem wirtschaftlichem Entwicklungsniveau. Seitdem seien die Gesamtemissionen von Kohlenstoff zurückgegangen, sagte Xie.

China und die EU hatten im März 2014 ein gemeinsames Programm zur Zusammenarbeit im Emissionshandel ins Leben gerufen. Mit der Unterstützung der EU-Experten und den zuständigen Stellen sei es gelungen, seitdem fast 20 Ausbildungsprogramme zu organisieren sowie die Kapazitäten von Verwaltungs- und technischem Personal sowie anderen Interessengruppen in China aufzustocken und zu verbessern, erklärte Xie.

Darüber hinaus gaben China und die EU eine gemeinsame Erklärung zum Klimawandel heraus, in der beide Seiten zustimmten, die bestehende Zusammenarbeit im harten Kampf gegen den globalen Klimawandel sowie die Zusammenarbeit im Kohlenstoffmarkt zu verbessern und zu verstärken.

Wenn sich mit der EU und China zwei der wichtigsten internationalen Akteure auf den Emissionshandel verständigen und den Kohlenstoffmarkt als Schlüsselinstrument zur Eindämmung der Treibhausgasemissionen erkennen würden, sei dies ein großer gemeinsamer Schritt, so Canete.

“Dies ist ein starkes Signal und wird maßgeblich von den Unternehmen und Stakeholdern benötigt”, sagte Canete. Er sei überzeugt, dass dieser Schritt andere ermutigen würde, diesem Beispiel zu folgen, fügte er hinzu.

Als das größte Entwicklungsland der Welt sei China immer noch mit besonderen Herausforderungen bei der Schaffung eines nationalen Kohlenstoffmarktes konfrontiert, sagte Xie. China sei aber entschlossen, dies zu tun und mit der EU zusammenzuarbeiten, fügte Xie hinzu.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Emissionshandel, China , EU , Miguel Arias Canete ,Paris