Ministerpräsident Li Keqiang unterzeichnete das Dekret zur Veröffentlichung der Karte, deren Entwurf am Mittwoch von einer Vorstandssitzung des Staatsrates gutgeheißen worden war.

Die neue Karte trat bereits am Sonntag in Kraft. Die alte Karte aus dem Jahr 1999 wurde für ungültig erklärt.

Die neue Karte grenzt Macaus Landgebiete und maritime Zonen neu ab.

Nach der neuen Karte soll ein 85 Quadratkilometer großes Seegebiet im Osten und Süden von Macau nun ebenfalls durch die Stadt verwaltet werden.

Ein Landstrich, der für eine Grenzkontrollstellstation zwischen Macau und der Stadt Zhuhai in der südchinesischen Provinz Guangdong genutzt werden soll, wird ab sofort ebenfalls durch Macau verwaltet.

Zuvor hatte es keine klare Abgrenzung der Meeresgebiete zwischen Macau und Guangdong gegeben.

Dabei können überlappende Zuständigkeiten zum Beispiel zu Problemen im Kampf gegen die Kriminalität auf hoher See führen.

Die Anpassungen der Meeres- und Landgebiete durch die Zentralregierung demonstrierten die Gültigkeit des Grundsatzes "Ein Land - zwei Systeme" sowie die Unterstützung für Macau, sagten Beobachter.

Präsident Xi Jinping hatte am 19. Dezember 2014 die Feierlichkeiten zum 15. Jahrestag der Rückgabe Macaus an China besucht.

Bei diesem Besuch versprach er bei einem Treffen mit Chui Sai On, dem Regierungschef von Macau, die von der Stadt verwalteten Seegebiete und Zuständigkeiten zu klären.

Kurz danach hatte die Zentralregierung damit begonnen – zusammen mit den Behörden von Guangdong, Zhuhai und Macau –, Meinungen einzuholen, Feldstudien durchzuführen und einen Plan zu erarbeiten.

Die Neudefinition der Grenzen wird die effiziente Verwaltung Macaus weiter stärken und durch ein entsprechendes Gesetz untermauern.

Ihr geographischer Raum und Zuständigkeitsbereich ist von entscheidender Bedeutung für die SVZ Macau beim Prozess der Umwandlung in ein Welttourismus- und Freizeitzentrum sowie ein Dienstleistungszentrum zwischen dem chinesischen Festland und den portugiesischsprachigen Ländern.