Mönch im Tongefäß: Leiche drei Jahre nicht verrottet

11.01.2016
 

Am 10. Januar 2016 fand in einem buddhistischen Tempel in Südostchina eine feierliche Zeremonie statt: das Öffnen des Tongefäßes. Die Leiche des alten Mönches „Fu Hou“ wurde aus einem Tongefäß geholt; sie wurde vor dreieinhalb Jahren in das Tongefäß gelegt. Seltsamerweise ist die Leiche immer noch vollständig und nicht verrottet. Das bedeutet im buddhistischen Glauben, dass der Mönch sich dem Buddhismus verschrieben und einen hohen geistigen Horizont erreicht habe. In einem Monat wird die Leiche von Fu Hou mumifiziert und vergoldet werden.

Die Zeremonie fand im Puzhao-Tempel auf dem Zimao-Berg in Jinjiang (Provinz Fujian) statt. In diesem Gebiet leben zahlreiche Buddhismus-Anhänger. Mit dieser Zeremonie soll ihr Respekt für die angesehenen Mönche ausgedrückt werden.

Das „Öffnen des Tongefäßes“ gehört zu den drei wichtigen Zeremonien im Buddhismus nach dem Tod der angesehenen Mönche – neben dem „Sitzen im Tongefäß“ sowie dem „Versiegeln des Tongefäßes“. Falls der im Gefäß eingeschlossene Leichnam nicht verrottet, wird die Leiche vergoldet. Der Mönch wird dann als „Buddha in menschlichem Körper“ verehrt.

Der Mönch „Fu Hou“ wurde 1919 geboren und war schon im Alter von 13 Jahren in den Buddhismus eingetreten. 2012 starb der 94-jährige Fu Hou im Tempel. Seine Anhänger hielten eine „Sitzen im Tongefäß“-Zeremonie ab, bei der seine Leiche im Schneidersitz in das Gefäß eingeschlossen wurde. Er wird später als mumifizierter Buddha im Tempel aufbewahrt, damit die Gläubigen vor ihm beten können.

Schlagworte: Mönch, Tongefäß, Leiche, Buddhismus, mumifizierter Buddha, Goldstatue

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